längert, welche über der Gradeintheilung spielen. Ist letztere auf einer spiegelnden Fläche angebracht, so hat man für eine genaue Ablesung noch grössere Sicherheit. Wenn das Spiegel bild der verlängerten Nadel und diese selbst sich decken, dann liegt das Auge mit beiden in einer Ebene, und der im Spiegelbilde oder dessen Verlängerung angezeigte Grad ist der der Ablenkung. Zur leichteren Einstellung des Kupferringes in den magne tischen Meridian ist derselbe auf dem Postamente drehbar angebracht. Die Schrauben an den Füssen des letzteren dienen dazu, die Bussole horizontal zu richten. Gaugain hat eine Tangenten-Bussole construirt, bei welcher der Mittelpunkt der Nadel nicht im Schnittpunkte des verticalen und horizontalen Ringdurchmessers, sondern ausser halb des Ringes in einem Punkte seiner Axe liegt, welcher von jenem Schnittpunkte um den halben Radius des Ringes entfernt ist. Zwei Tangenten-Bussolen, deren Ringe nicht gleiche Durchmesser haben, variiren in ihren Angaben. Aus diesem Grunde können die Messungsresultate mit verschiedenen Instrumenten nicht ohne Weiteres mit einander verglichen werden. Das einfachste Mittel, diesem Uebelstande abzuhelfen, ist die Zurückführung des elektromagnetischen Effectes jeder Bussole auf den chemischen des Voltameters. Der erhaltene Reductionsfactor, multiplicirt mit der Tangente des Ablenkungs winkels ist das Maass für die Stromstärke (in Jacobi’schen Einheiten). Den Reductionsfactor (für jedes Instrument eine beson dere, constante Grösse) findet man durch Einschalten der Tangenten-Bussole und des Voltameters in denselben Strom kreis. Ist unter der Einwirkung eines Stromes der Ausschlags winkel der ersteren = w und die reducirte Gasmenge des letzteren = V, dann ist die Stromstärke S, welche die Nadel um den Winkel w ablenkt, in chemischen Einheiten = V. Lassen wir jetzt auf die Tangenten-Bussole einen Strom von der Stärke s wirken, welcher die Nadel um v 0 ablenkt, so ver hält sich: tang w : tang v — V: x V x =-- . tang v tang w