Infolgedessen wurde mir der ehrende Auftrag zu theil, einen Leit faden für den Unterricht über den englischen Wcbstnhl abzufassen. Ich war mir wohl bewußt, daß es nicht möglich sei, den Inhalt des Leit fadens den verschiedenen Lehrmethoden der Herren Lehrer, der vorhandenen Zeit für diesen Unterrichtszweig und dem Schülermaterial allseitig anzupassen. Es wurde daher der Leitfaden so eingerichtet, daß er sich leicht mit Zusätzen versehen läßt und nur die Bolksschulbildung des Schülers voraussetzt. Bei etwaigen Berechnungen wurde daher von jeder Entwicklung durch Gleichungen abgesehen. Die Beschreibung der einzelnen Einrichtungen ist nur kurz behandelt, um dem Lehrer freien Raum bei der Erklärung zu lassen. Hinter den vorzugsweise in der Beschreibung angegebenen Stuhltheilen ist Platz für einen Buchstaben gelassen, so daß der Schüler durch Einschreiben dieser Buchstaben in den Text und in die Zeichnungen Beschäftigung erhält und veranlaßt wird, sich die Zeichnungen genau anzusehen. Um Ergänzungen leicht vornehmen zu können, ist der Druck ein seitig ausgeführt und ein Hinweis auf die Zcichenblätter nur am Rand angegeben worden. Hierdurch können einzelne Seiten oder auch nur Theile einer Seite in das Schülcrheft eingeklebt und mit beliebigen schriftlichen oder bildlichen Zusätzen versehen werden. Im Leitfaden wurden noch einige Begründungen gegebener Regeln weggelassen, manche, weil sie selbstverständlich erschienen, manche, weil sie für einen Leitfaden zu umständlich ausfielen und deshalb in diesem vorangehenden für die Lehrer bestimmten Theil ausgenommen worden sind. Letzteres betrifft die Kreuzschienen, die Excenter, die Gegenzüge und den Schützenkasten. Die Kreuzschienen. Die im Leitfaden angegebene Regel heißt: „Die dem Geschirr zuliegende Kreuzschiene soll möglichst niedrig sein." Zur Begründung dieser Regel dient Fig. 1. Beide Kreuzschienen sind von großem kreisförmigen Querschnitt dargestellt. Trägt man die Fadenlängen Lu auf dem zunächst im Unterfach liegenden Kettenfaden ^ L von L auf, so daß La — Lah und überträgt das übrigbleibende Stück a?^. —x ans den nun im Oberfach 0 befindlichen Faden, so entsteht ein Längenunterschied ck zwischen dem abwechselnd im Unter- und Oberfach liegenden Kettenfaden. Dieser Unterschied, der Veranlassung zu verschiedener Fadenspannung giebt, wird — o, wenn die dem Geschirr zuliegende Kreuzschiene, bis zur Linie zusammenschrumpft. Hierbei wird die Anordnung der Kreuzschienen nach der zweiten Regel vorausgesetzt: „Man legt die zweite Kreuzschiene so nahe an die