wie das immerhin vorkommt, wenn man das innere Seilende unmittelbar am Gestell befestigt oder das Seil zu wenig um den Baum windet. Bei schnellgehenden Stühlen hat man große Bewegung der Brems hebel zu vermeiden, weil die entstehenden unregelmäßigen Schwingungen ungleiche Kettenspannungen zur Folge haben. Diese zu verhindern wendet man einen Schwingbaum (beweglichen Streichbaum) an. Die Ketttnfadenspannung ist abhängig: a. von der Spannung des Bremsseiles, also vom angehängten Blatt Gewicht oder der wirksamen Hebellänge b. von der Zahl der Seilumwinklungen, o. von der Beschaffenheit der reibenden Flächen zwischen Seil und Baum. Die Anhängestelle des Bremsgewichtes am Hebel ist nach der er forderlichen Kettenspannung auszuprobiren. Große Kettenspannung strengt die Kettenfäden an, verursacht Ein ziehen der Waarenbreite und dadurch Bruch der Randfäden, erleichtert aber die Austheilung der Kette bei der Fachbildung. Geringe Ketten spannung erzeugt rippige Waare, verursacht unsicheren Schützenlauf und verhindert das dichte Anschlägen des Schusses. Die Kettenspannung bleibt sich beim Abweben des Kettenbaumes nur dann gleich, wenn sich die wirksamen Hebellängen des Bremshebels in demselben Berhältniß verringern, wie der Durchmesser der Baum bewicklung abnimmt, hat z. B. die Bewicklung noch die Hälfte des anfänglichen Durchmessers, so muß auch der wirksame Hebelarm des Bremshebels auf die Hälfte des anfänglichen verkürzt werden. Die Backenbremsen können nur dann die Seilbremse ersetzen, wenn sie, beim Arbeiten mit geschlossenem Fache, entweder in Verbindung mit einem Schwing- oder Spannbaum benutzt oder so gebaut werden, daß sie während des Fachschließens die überflüssige Kettenlänge durch Rück drehung des Kettenbaumes abziehcn. Außerdem müssen noch die Backen elastisch gegen den Baum drücken, um bei jedem Schüsse eine gleiche abgewickelte Kettenlänge und daher eine gleichbleibende Spannung zu erhalten. — Bei Stühlen, die mit offenem Fache arbeiten, genügt ein fester Streichbaum. Das Einziehen und Auseinandertheilen der Kettenfäden zu erleichtern und die Hinterfachlänge (von der Geschirrmitte bis zur nächsten Kreuzungsstelle hinter dem Geschirr) zu reguliren, benutzt man zwei, bei rauhem Kettenmaterial drei bis vier Kreuzschienen, über welche Blatt die Kettenfäden ein- oder zweisädig laufen. Ein kurzes Hiuterfach bewirkt durch die während der Fachbildung entstehende größere Kettenspannung ein leichtes Aufspringen des Faches,