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Der E x c e n t e r ■ W e b s t u li 1 mit positivem oder negativem Regulator, äusserer Trittvorrichtung, festem Riet und Federschlag. Dieser Webstahl ist deutscher Construction und bekannter unter den Namen: - Federschlagstuhl — Wiper, d. i. Scheiben stuhl — „Schönherrstuhl“. System Saxon Er dient für die Herstellung breiter Gewebe aus Baumwolle, Wolle, Leinen und gemischten Garnen und findet Benutzung für glatte, für klein gemusterte Schaftsachen, für Jacquardgewebe und, wenn er mit Wechsellade arbeitet, auch für im Schuss gemusterte Stoffe etc. Nament lich für Schwere Gewebe, z. B. Thibet, Satin, Damaststoffe, Tuche, Buckskin, Drelle, Meublesstoffe eignet sich dieses Webstuhlsystem ganz vorzüglich; ebenso aber auch für breite Leinen, weil die Lade einen kräftigen Anschlag gestattet und die Kettenbremsvorrichtung entspre chend der Kettenspannung sehr leicht regulirt werden kann. Breit können solche Stühle nahezu beliebig gemacht werden, schmal hingegen nicht, weil im letzteren Falle die Schütze nicht genügende Schlagstärke erhält, weil die Schützenschlagfeder zu kurz wird. Gewöhn liche viel in Benutzung kommende Rietbreiten solcher Webstühle sind 11 / 4 bis 25 /4 Leipziger Ellen, oder 156 bis 354cm. Man empfiehlt sie demzufolge nur für breite Gewebe, für solche, welche nicht unter 9 / 4 oder 128 cm breit im Blatt stehen, sowie für 4 1 / 2 bis 8 3 /4 sächsische Viertel, d. i. 64 bis 124 cm breite Ketten, wenn man zwei Breiten neben einander weben darf. Als eine ganz aussergewöhnliche Leistung im Webstuhlbau ist anzuführen, dass auf der Wiener Ausstellung und später auch an anderen Plätzen ein i6 / 4 , d. i. 6,53 m, im Rietblatt breiter Schön herrstuhl mit 26 bis 28 minütlicher Schusszahl arbeitete und leinene Waggondecken herstellte.