42 III. Leitungsbau. werden braucht, erhält dann das Aussehen wie Fig. 85 zeigt. Zur Erzielung grösserer Haltbarkeit kann man die freien Draht enden umlegen. Fig. 85. Nach der Verlöthung erfolgt das Auf bringen des Drahtes auf die Linien-Stangen. Man beginnt damit, das Drahtende an dem Isolator der ersten Stange festzubinden (s. unten) und den übrigen Tlieil in die Biegung der Stützen zu legen. Man bedient sich hierzu einer dünnen Stange, an deren Ende durch Einschlagen eines Drahtstiftes eine Art Gabel her gestellt ist. An der letzten Linien-Stange wird der Draht pro visorisch befestigt. Es beginnt nun das Anspannen oder Reguliren des Drahtes. Hierzu sind zwei Instrumente erforderlich, nämlich ein Flaschenzug zum Anspannen und eine Klemmvorrichtung, die für Eisen- und Stahldrähte aus einer Froschklemme (Fig. 8(1), für Fig. 86. Bronzedrähte aus einer Spannklemme (Fig. 87) besteht. Bronze draht darf in eine Froschklemme nicht eingespannt werden. Der Leitungsdraht wird zwischen die beiden Backen der Frosch klemme bezw. der Spannklemme gelegt, der 'Bügel mit dem Flaschenzug verbunden und das andere Ende des letzteren durch einen eisernen Haken mittelst Drahtbindung etc. an der Isolatorstütze befestigt (Fig. 88). Bei Stangen, welche dem Zuge am Isolator zu sehr nachgeben, kann der Flaschenzug auch am Fusse angebunden werden, so dass der Draht vom Isolator der ersten Stange aus über vier Isoli rstützen hinweg nach dem Fusse der sechsten Stange gespannt wird. Bei schwachem Draht, z. B. Bronzedraht von 1 bis 1,5 mm Durchmesser, kann man den Flaschenzug entbehren und durch den Bügel der Spannklemme einen Kiemen mit Schnalle ziehen, der andererseits um die Stange gelegt wird. Eine Drahtstrecke von 10 Stangen = 750 bis 1000 m kann zweckmässig in zwei Regulirstrecken eingetheilt werden. Der