11 II. Stromerzeugev. laufen in entgegengesetzter Richtung. Annäherung und Ent fernung des Magneten müssen mit einer gewissen Schnelligkeit geschehen, und man baut deshalb besondere Apparate — Magnet-Inductoren —, um diese schnelle Bewegung zu ermöglichen. Der Induetionsstrom ist um so stärker, je stärker der Magnet, je grösser die Drahtlänge ist, die in den Bereich des Magnetpoles gebracht wird und je schneller die Bewegung geschieht. Die Fig. 1(1 zeigt schematisch einen Magnet-Inductor in einfachster Form. M ist ein Stahlmagnet mit den Polen N S, der mittelst der Kurbel K um eine Achse r gedreht werden kann. A ist ein Elektromagnet (wie in Fig 13) mit den Eisenkernen n s, dessen Drahtwindungen mit ein ander durch eine Leitung c d verbunden sind. Sobald der Magnet M gedreht wird und die Pole N S dabei den Eisenkernen n s genähert werden, entsteht in den Drahtwiudnngen ein momentaner Strom von einer bestimmten Richtung, wenn aber die Pole N S sich wieder von n s entfernen, ein Strom entgegengesetzter Richtung. Die Induction geschieht hier nicht ganz in der oben geschilderten Weise, indem, durch die Annäherung von NS erst die Eisenkerne n s durch Vertheilung magnetisch diese letzteren nunmehr in der angegebenen Weise auf den Draht wirken; die Wirkung ist aber dieselbe, und man hat hier den Vortheil, eine grössere Drahtmenge dem Einflüsse des Magneten zugänglich machen und durch Drehung des Magneten M mittelst der Kurbel K den Vorgang schneller wiederholen zu können. Man benutzt Magnet-Inductoren insbesondere zum Betriebe elektrischer Wecker an Telephonapparaten, und wir werden einen besonders dazu gebauten Inductor später kennen lernen. Fig. 16. werden und II. Stromerzeuger. In der Haustelegraphie und Telephonie verwendet man elektrische Ströme, die entweder durch galvanische Batterien oder durch Magnet-Inductoren erzeugt werden.