190 Papierfabrikation. Die Seidenfaser ist rund, hart, glatt, wenig adhärierend und daher nur zu den schlechtesten Packpapieren verwendbar. L. Äadernersahsioffe. Die Menge der gesammelten Leinen- und Baumwoll-Hadern steht in keinem günstigen Verhältnisse zu der Menge des erzeugten Papieres, weshalb auch andere Fasermaterialien als Ersatz aus gesucht werden mußten, deren Anwendung hauptsächlich durch die Borbereitungskosten begrenzt wird. Zu diesen Stoffen gehören: Der neuseeländische Flachs; der ostindische Hanf; der Manilahanf; die Jute; der Aloehanf; das chinesische Gras; das Pfriemengras; das Sparto. Die wichtigsten Surrogate, welche eigentlich schon als wirkliches Papiermaterial gelten, sind: Holz- und Strohfasern und neuerdings die Sparto- oder Alfa-Fasern. 1. Holzstoff. Die Holzmasse besteht der Hauptsache nach aus Zellulose, umgeben von der inkrustierenden Masse (Harz, Gummi, Öl, Pslanzeneiweiß, Farbstoff rc.), welche von der Holzmasse ge trennt werden muß. Die Fichte liefert eine weiße, biegsame, die Kiefer eine feine, gelbliche, biegsame, die Pappel eine sehr weiße aber starre, die Espe eine weiße, starre, die Birke und Weißbuche eine kurze, schwere, anfangs Weiße, später sich färbende Faser, weshalb der Fichte und der Espe der Vorzug gebührt. a. Holzschliff. Die Gewinnung der Faser kann durch mechanische und chemische Mittel geschehen. Wird auf mechanischem Wege durch Schleifen auf Schleifsteinen und Mahlen gewonnen. Ein hierzu dienender, in Fig. 141 dargestellter Holz schlei f a p p a r a t (Völlers Sy stein) besteht aus einem, um eine hori zontale Achse rotierenden, in einem Wassertrog F eingcschlossencn Schleifstein ^4 von 1300 bis l 1400 mm Durchmesser und 4M bis 450 mm Breite, welcher sich " mit 120—150 Umdrehungen pro Fig- 141. ^ Minute dreht und an dessen Peri pherie kurze Holzstücke kontinuier lich angepreßt und zerfasert wer den. Zur Aufnahme der Holz-