Trocknen, Dörren. 7 in dünnen Lagen auf Wiesen und Stoppelfeldern ausgebreitct und den Atmosphärilien ausgesetzt wird. Die Erde soll nicht eisenhaltig sein. Weil die Dauer 2—10 Wochen beträgt, so wird bei diesem Verfahren das Verrotten leicht verhütet. Zum Trocknen setzt man den Flachs in Pyramiden auf dem Felde auf. -Q o) Gemischte Rotte. Dieselbe besteht darin, daß man den Flachs aus der Wasserratte beim Auftreten der übelriechenden Gase herausnimmt und der Taurotte unterwirft. Dauer 2—5 Wochen. Die Sicherheit des Erfolges ist größer als bei der Wasserrotte. L. n) Warmwasserrotte. Dieselbe dient insbesondere in Flachsbereitungsanstalten zur Beschleunigung des Prozesses; der Flachs wird dabei bündelweise in hölzerne, mit einem zweiten Lattenboden versehene Kufen eingesetzt und mit einem Lattendeckel niedergehalten. Das in diese Kufen eingeleitete Wasser erhält durch Dampfröhren, welche sich unter dem Lattenboden befinden, eine Er wärmung auf etwa 27° C., wird nach Vollendung der Rotte ab gelassen und öfter durch frisches ersetzt, um den Flachs auszuwaschen, der nunmehr herausgenommen und getrocknet, mitunter auch vorher noch, um die schleimige Masse auszudrücken, zwischen Walzen durch gelassen wird. L. d) Die Dampfrotte, welche die Zeit der Rotte bedeutend abkürzen soll, hat keine günstigen Resultate ergeben. L. o) Bei dieser Methode wird der Flachs in ein mit Schwefel säure angesäuertes Wasserbad eingelegt. Der Prozeß ist in 5—7 Tagen beendet. 2. Trocknen, Dörren. Um das Holz leicht knicken zu können, muß dasselbe möglichst spröde sein und durch scharfes Austrocknen des Flachsstrohes daher spröde gemacht werden. Dieses Trocknen geschieht entweder an der Sonne oder in Flachsdarrösen oder Flachsdarrhäusern, in welchen die Temperatur 45° nicht übersteigen darf. 3. Risten, Brechen, Boken, Botten, Stechen. Nach dem Rotten handelt es sich zunächst darum, das im Bastschlauche befindliche, jetzt spröde gewordene Holz zu entfernen, was durch Knicken und Brechen in der Längs- und Querrichtung und durch Einstechen keilförmiger Werkzeuge von der Seite her durch folgende Arbeiten erreicht wird. Das Risten. Hierbei wird ein mit beiden Händen an den Enden festgehaltenes Bündel Flachs (Riste) über die stumpfe