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Baumwolle. Z Der Glanz wird durch die Oberhaut bedingt, je nachdem diese mehr oder weniger glatt ist: der feinste Glanz heißt Seiden glanz. Die Festigkeit ist ebenfalls verschieden. Eine Faser wird von etwa 2,5—4,5 § zerrissen. Je nach dem Zusammentreffen dieser Eigenschaften wird die Baumwolle eingeteilt in Prima, Secunda, Tertia. Dem Vaterlande nach unterscheidet man: 1. nordamerikanische, 2. südamerikanische, 3. mittelamerikanische oder westindische, 4. ost indische, 5. levantinischc, 6. afrikanische, 7. europäische, 8. australische Baumwolle. Aus Nordamerika kommen: a) Sea-Jsland, auch lange Georgia genannt, 5) Louisiana, o) Alabama, ä) Florida oder Pensacola, o) Tennessee, k) Carolina, Uplaud, kurze Georgia, New-Orleans. Aus Südamerika: a) Pernambuco, k») Bahia, o) Marau Ham, ä) Para, o) Maceio, k) Surinam, §) Cayenne u. s. w. Aus Westindien: a) Domingo oder Haiti, d) Portorico, o) Guayanilla, cl) Cuba, e) Curayao, k) Jamaika. x) Gre nada u. s. w. Aus Ostindien: a) Manilla, d) Bengal, o) Madras, ü) Surate oder Bombay u. s. w. Aus der Levante: a) levantische, b) smyrnische, o) mace- donische. Aus Afrika: a) egyptische oder alexandrinische, d) Sene gal, o) Bourbon. Aus Bourbon: a) spanische (Granada), 5) neapolitanische (Castellamare), o) sicilische (Bianca), ä) maltesische. — Zur Bestimmung der Güte hat man folgende Typen cingeführt: 1. Lange Georgia, 2. Bourbon, Portorico, 3. Pernambuco, 4. Louisiana, 5. Carolina, kurze Georgia, 6. Virginia, 7. Surate, 8. Bengal. Unreife Partien setzen die Wolle im Werte sehr herab, weil sic einen geringen Glanz, geringe Festigkeit u. s. w. haben, Knoten ins Gespinst bringen, die Farbe schlecht annehmen u. s. w. Zur Gewinnung der Fasern müssen diese nach der Ernte von den daran haftenden Samenkörnern befreit werden durch eine Ope ration, welche Egrenieren heißt. Von den hierzu angewendeten Egreniermaschinen ist vor allem die Mac-Carthy gin genannte Maschine hervorzuheben.