Von den formgebenden Werkzeugen. 79 abhängt. Ist dasselbe nicht viel größer als die Fläche des Werkzeuges, wie z. B. bei einem quadratischen Srabe, so wird dasselbe gestaucht, d. h. es bildet sich ein Wulst; ist das Arbeitsstück größer und dabei dünn, wie etwa ein Blech, so bildet sich eine Vertiefung, eine Beule, da die komprimierten Teile auszuweichen suchen. Die Wirkung wird eine etwas modificierte sein, wenn die Richtung oder die Aufsetzfläche des Werkzeuges sich ändert und sich etwa unter dem Winkel a, Fig. 150, stellt. In diesem Falle zerlegt sich die Kraft /r in die Komponenten H und von welchen die erstere eine Verschiebung, die letztere eine Kom pression bewirkt. Der Erfolg ist derselbe, wenn das Werkzeug, wie in Fig. 151, zwei schräge Anfsetzflächen hat. /r zerlegt sich dann in die Kräfte und von ^ ^ welchen sich jede wieder in eine horizontale und ver- Fig. 150. tikale Komponente zerlegen. Ist die Aufsetzfläche, wie Fig. 152 zeigt, abgerundet, so zerlegt L nach dem Winkel a, welchen die geometrische Tangente t an den Berührungspunkt mit der Achse -o n einschließt. Eine kugelförmigeOberflächewird ebenfalls eine Streckung und Kompression bewirken. Ist die Unterlage des Arbeitsstückes nicht eben, son- dern ähnlich wie die Auf setzfläche des Werkzeuges geformt, so wird dieselbe l' ri Fig. 151. V Fig. 152. ähnliche Wirkungen Hervorbringen. Ist das Werkzeug, wie in Fig. 153, eingezogen profiliert, so wird die Kraft ü' so zerlegt, daß der in die Höhlung des Werkzeuges ein tretende Teil des Arbeitsstückes zusammengedrückt, eine Flächenvergröße rung jedoch in der Richtung L ^ vom Werkzeug selbst verhindert wird. Da sich das Metall infolge seiner Dehnbarkeit an die Erhöhungen und Vertiefungen der Aufsetzflächedes Werkzeuges wie auch der Unterlage an schmiegt, so können auf solche Weise beliebige Profilierungen erzeugt werden.