60 Gießerei im allgemeinen. und an ihrem Ende mit einem Schraubengewinde versehen, in welches je ein auf derselben wagerechten Achse ck aufgekciltes Zahnrad o ein greift, so daß die Schraubenspindel hier gleichzeitig als Zahnstange verwendet wird. Die Drehung von ck wird durch entsprechend lange Hebel e bewirkt. Die Formplatte /r, auf welcher das Modell festgemacht ist, wird durch M wagerecht fixiert, der Kasten aufgesetzt und festgekeilt, hierauf Sand eingeworfen und festgestampft, dann wird mittelst des Hebels 6 und der Stange ö die Platte so gehoben, daß nach Lösung von ^ Platte und Kasten um 180" gedreht werden können. Nun werden beide mittelst der Stange b und des Hebels 6 soweit gesenkt, daß sich der Kasten auf den kleinen vierrädrigen Wagen « aufsetzt, hierauf die Keile gelöst, durch Heben der Formplatte das Modell aus dem Sanv gezogen und der Wagen auf Schienen zur Seite gefahren. Nach einem Heben und Drehen der Formplatte um 180" und Feststellen derselben durch M in wagerechter Lage kann der Prozeß von neuem beginnen. Wenn über der Formplatte noch eine wagerecht feststellbare Druck platte angebracht wäre, dann könnte mit dieser Maschine auch das Ein pressen des Sandes in die Form bewirkt werden. 2. Masseformerei. Der fette Sand ist plastischer, weil er mehr kleinste Teile enthalten kann, als der magere Sand, da die Porosität durch das beim Trocknen verdampfte Wasser hergestellt wird; derselbe ist daher zu Kunstguß besonders geeignet. Die Wärmeleitungsfähigkeit der Massesormen ist eine geringere, weil sie getrocknet, oft sogar vorgewärmt sind. Das Einformen wird genau so vorgenommen, wie bei der Sand formerei, hölzerne Kasten sind jedoch des Trocknens halber ausgeschlossen. Zum Trocknen der Masseformen dienen gemauerte Trocken stuben, Darrkammern, in deren Innern Gerüste und Ständer zur Aufnahme der Formkasten und Kerne angebracht sind. Größere Formkasten werden mittelst auf Schienen laufender Wagen eingefahren. Die Feuerung liegt an einem Ende der Kammer, die Verbrennungsgase durchziehen dieselbe und treten am anderen Ende in die Esse. Das Trocknen kann auch über einem Schmelzofen (Fig. 76) oder durch eine in die Form ein gehängte Kohlenpfanne vorgenommen werden. 3. Lehmformerei. Der Lehm ist noch plastischer als der fette Sand und im getrockneten Zustande sehr fest, dafür aber wenig Porös,