50 Gießerei im allgemeinen. Prozeß zu vereinfachen bedarf als wichtigster Vorrichtung der Schab lonenspindel (Fig. 93). Dieselbe besteht aus der schweren Platte Z', welche ent weder an ein Fundament ge schraubt oder in den Herd ver legt und mit Sand bedeckt wird. In der mittleren, langen Nabe dieser Platte dreht sich die Spin del 8, an welcher wieder ein eiserner, mit Schlitz versehener Arm K mittelst einer Hülse an 8 verschiebbar und durch die Stellschrauben s s feststellbar ist. Im Schlitz diese- Armes befindet sich die durch den Schlüssel ^ drehbare Verstellschraube a, welche durch ein im Schlitz geführtes Gleitstück hindurchgeht, an dem der zur Be festigung der Schablone dienende Schablonensupport (7 angebracht ist, der sich daher durch die Schraube a der Spindel 8 nähern und von dieser entfernen läßt. Durch den Schlüssel ^4 wird daher die Einstellung der Schablone O in horizontaler, durch die Hülse und die Schrauben § « in vertikaler Richtung erreicht. Die Schablone O besteht gewöhnlich aus Holz, ist an der wirk samen Arbeitskante mit Blech beschlagen und kann nur zum Einformen runder, um einen Mittelpunkt symmetrisch verteilter Gußstücke in An wendung kommen. Die Befestigung der Spindel 8 durch die Schraube e ist nicht immer in Anwendung. Diese Vorrichtung kann durch Hinzufügung einer Teilscheibe zum Eintcilen des Kreises bei Rädern vervollständigt werden. u. Herdformerei mit Modellen. Diese Formerei wird am Boden der Gußhütte ausgeübt, welcher zu diesem Zwecke auf gewisse Höhe mit Formsand bestreut und Herd genannt wird. Das Modell kann entweder vollständig oder teilweise in den Formsand eingedrückt werden, in welchem letzteren Falle der Sand ringsum aufgcdämmt wird. Bei der ersten Methode wird der Sand zu sehr verdichtet, was für das Entweichen der Gase aus der Form nachteilig ist; an tieferen Stellen müssen zur Entweichung der Gase Windpfeifen eingestochen werden. Man unterscheidet den offenen und bedeckten Herdguß. Der