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Verlorene Formen. 49 gesichert sein. Die Modelle bestehen aus Holz (Kiefern, Erlen, Maha goni, Roßkastanien) oder Metall. Die Glätte erreicht man durch einen Harzüberzug (Schellack oder ordinäres Siegellack in Alkohol gelöst) wel cher das Holz gleichzeitig gegen atmosphärische Einflüsse schützt. Dem Werfen begegnet man durch Herstellung aus mehreren Stücken. Die Metallmodelle werden entweder nach einem anderen Modell gegossen, oder aus Blech, Stäben, durch Gravieren u. s. w. hergestellt. Verzierungen, Buchstaben, Zahlen werden oft angeschraubt. Das Modell muß, nachdem es eingesormt wurde, ans dem Sand herausgehoben werden können, ohne die Form zu verletzen. Hierzu ist notwendig, daß die Projektion eines Querschnittes des Modells auf eine Ebene, welche normal steht zu der Richtung, in welcher das Ausheben stattsindet, niemals außerhalb der Projektion irgend eines anderen beim Ausheben demselben vorangehenden Querschnittes fällt. Fig. 90 und 91. Nach Fig. 90 und 91 muß daher stattfiuden: Modelle, welche dieser Bedingung entsprechen, werden flache Modelle, solche, welche derselben nicht entsprechen, werden runde Modelle genannt. Die letzteren werden im ganzen hergestellt und dann durch Sägeschnitte in Teile zerschnitten, welche obige Bedingung erfüllen. Das Modell in so viele und nicht mehr Teile zu zerschneiden, als unumgänglich nötig sind, erfordert viel Überlegung. Da der Sägeschnitt Teile aus dem Modellkörper entfernt, so muß das Zerschneiden noch vor der Vollendung des Modells vorgenommen, dasselbe sodann durch Leimen mit einem da zwischen gelegten Papier wieder zusammengesügt, vollendet und endlich wieder gespalten werden. Zur Verhütung einer Verschiebung dieser Teile beim Einformen dienen kleine Dübbel a und ö (Fig. 92). Der Schnitt geht bei diesem Fig. 92. Modell nach der Linie n »/. Die Schablonenformerei, deren Zweck es ist, namentlich die Anwendung der teueren Modelle einzuschränken und den ganzen Arbeits- Kraft, Grundriß der mechan. Technologie. II. Auflage. 4