48 Gießerei im allgemeinen. Lockern der Modelle (Fig. 89); Pinsel, Bürsten, Nadeln zur Verstär kung leicht abbrechbarer Teile. 1. Die Sandformerei. Das Formen im mageren Sand zeichnet sich durch Billigkeit und Schnelligkeit aus, weil die Form nicht getrocknet werden muß. Der Sand wird durch Feinmachen, Mischen und Anfeuchten zur Formerei vorbereitet (Grüner Sand). Feingemacht wird derselbe in Kollermühlen und anderen Mahlvorrichtungen. Nach einer Sortierung mittelst Durchsieben wird derselbe behufs Erreichung einer größeren Porosität und geringeren Wärmeleitungsfähig keit mitHolzkohlen- oder Coaks-Pulver gemischt undschließlichangefeuchtet. Den Sand prüft der Former dadurch, daß er einen Ballen in der Hand formt. Die Plastizität erkennt er dann beim Kneten und an den von der Hand hervorgebrachten Eindrücken, während sich die Haltbarkeit — wie der Sand steht — aus dem Fallenlassen auf einen Tisch ergiebt. Die Sandformerei mittelst Handarbeit läßt sich einteilen in: a) die Herdformerei, b) die Kastenformerei, o) die vereinigte Herd- und Kastenformerei. Da bei derselben hauptsächlich Modelle und Schablonen zur An wendung gelangen, so kann sie daher als Herdformerei mit Modellen oder Schablonen oder beiden, ebenso die Kastenformerei mit Modellen oder Sckablonen oder beiden, und endlich auch die vereinigte Herd-, und Kastenformerei in gleicher Weise zur Ausführung kommen. Bei der weitaus größten Anzahl der einzusormenden d. h. durch Guß herzustellenden Gegenstände bedarf man wegen der Form dieser Gegenstände einer getreuen Vorbildung des Gußstückes, eines Modells. Dieses muß nach dem Schwindmaß mit Hilfe des Schwind-Maß- stabes gearbeitet, ferner möglichst glatt, trocken und gegen Werfen