Verlorene Formen. 47 größer hergestellt werden muß, als die beabsichtigten Dimensionen des Gußstückes es verlangen. Das Schwinden setzt sich aus der Volum veränderung während des Erstarrens und aus einer solchen während des Erkaltens zusammen. Die erstere ist bei Gußeisen und Zink eine Vergrößerung, bei den anderen Metallen eine Verkleinerung; bei allen ist das Resultat eine Verkleinerung, deren Betrag das Schwindmaß genannt wird. Die lineare Zusammenziehnng ist: bei Gußeisen . 1/ ^97 bei Messing .... 1/ . ^65 „ Zink . . 1/ /80 „ Bronze zu Glocken . 1/ - 63 „ Zinn . . 1/ ^147 „ „ „ Statuen . 1/ /120 ,. Blei . . 1/ ' /92 „ „ „ Kanonen. 1/ ^130 Das Werfen, Ziehen und Reißen des Gußstücks. Da die Massen im Gußstücke oft sehr ungleich verteilt sind, so wird auch das Erstarren und Erkalten d. h. das Schwinden nicht gleichförmig vor sich gehen, wodurch eine Gestaltveränderung, das Werfen und Ziehen und sehr häufig ein Reißen einzelner Teile eintritt, wie z. B. der geraden Arme einer Riemenscheibe, eines Schwungrades. Das Saugen, welches eintritt, wenn die erstarrten Teile flüssige Teile nach sich ziehen und dadurch Höhlungen an der Oberfläche des Gußstückes bilden. ^.. verlorene Forme». Die Herstellung dieser Formen kann eingeteilt werden in die Sandformerei, „ „ Masseformerei, „ „ Lehmformerei. Bei jeder kann die Form entweder ausschließlich durch Handarbeit, oder wenigstens teilweise durch Maschinenarbeit hergestellt werden, weshalb man auch von einer Hand-und Maschinenformerei spricht. Die Werkzeuge, welche bei allen diesen Formereien in Anwendung kommen, sind in den folgenden Fig. 79 bis 89 dargestellt. Streichbleche in Gestalt kleiner Kellen aus Eisen, Messing, Stahl, in verschiedenen Formen und Querschnitten. Streichbretter aus Holz für große Flächen, ebenfalls in verschiedenen Formen (Fig. 84, 85, 86). Spatel mit rechtwinkligem Ansatz (Fig. 83j; Spieße zum Einstechen der Windpfeifen (Fig. 87); Stampfen, Keulen (Fig. 88) zum Ein stampfen des Sandes, wozu auch schwere Kugeln dienen; Hämmer zum