Holz. der gemäßigten Zone haben gewöhnlich eine braune, gelbliche bis Weiße Farbe. Die Tropenhölzer sind dagegen viel ausgeprägter gefärbt, z. B. gelb: Zitronenholz; braun: Teckholz, Grenadillholz, Jakarandaholz; rot: rotes Sandelholz, Fernambukholz; violett: Palisanderholz; schwarz: Ebenholz. Von hoher Wichtigkeit ist die Feuchtigkeit im Holze und deren Einfluß auf das Verhalten desselben. Der zum Leben der Pflanze erforderliche Saft, welcher zum größten Teile aus Wasser, zum kleineren Teile aus organischen Substanzen be steht, macht einen bedeutenden Teil derselben aus und ist nicht nur nach den verschiedenen Pflanzen, sondern auch nach dem Alter und nach den Jahreszeiten sehr verschieden. Wird grünes Holz gefällt und gegen Regen geschützt der Luft ausgesetzt, so verliert es zwar einen Teil seiner Feuchtigkeit und wird lufttrocken, allein ein Teil wird hartnäckig zurückgehalten und kann nur durch stärkere Erwärmung weggebracht werden (dörren). Mit dem Verluste der Feuchtigkeit, dem Austrocknen ist eine Volum- verminderung, das Schwinden, verbunden und sehr häufig auch eine Gestaltveränderung, das Werfen, Ziehen, endlich eine Ab trennung einzelner Teile, das Reißen. Das Schwinden ist am größten in der Richtung der Jahres ringe, d. h. in der Peripherie; geringer in radialer Richtung, am ge ringsten in der Längenrichtung der Fasern. Hieraus folgt, daß wenn ein Stamm in Bretter zerteilt wird, wie Fig. 2 zeigt, diese Bretter je nach ihrer Lage die Dimen sionen in verschiedenen Rich tungen verändern werden. Das Mittelbrett a wird an den Kanten dünner wer den, als in der Mitte; es werden ferner die dem Kerne zugekehrteu Seiten der Bretter konvex, die anderen Seiten konkav werden. Das Schwinden der an der Peripherie gelegenen Bretter muß schon deshalb ein bedeutenderes sein, weil dieselben in das Splintholz zu liegen kommen und dieses feines Saftreichtums wegen mehr schwinden muß. Trocknet ein Stamm an der Oberfläche so rasch, daß die Feuch-