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Polieren durch Schleifen. 275 grünlich-weiße Masse von kohlensaurem Eisenoxydul, welche durch Ab gießen von der Flüssigkeit befreit, sodann gut ausgewaschen und endlich durch schwaches Glühen in einem Tiegel in rotes Eisenoxyd verwandelt wird. 3. Tripel. Der echte Tripel, welcher meist aus Kieselpanzern von Infusorien besteht und im Flötzgebirge und Diluvium vorkommt (in Tripolis, England, Sachsen), ist von gräulich-weißer oder gelblicher Farbe und etwas rauh anzufühlen. Wegen seiner geringen Härte (Gips härte) ist er namentlich zum Polieren der weicheren Metalle (Gold, Silber, Kupfer, Messing, Britannia-Metall) recht geeignet, wozu er anfangs mit Öl, später trocken gebraucht wird. 4. Englische Erde ist eine in England vorkommende Varietät des Tripels. 5. Zinnasche (Zinnoxyd), hergestellt durch Glühen von oxalsaurem Zinnoxydul, welches durch Fällen von 2 Teilen Zinnsalz in 12 Teilen Wasser mit einem Teil Oxalsäure in 6 Teilen Wasser gelöst erhalten wird. 6. Kreide (Schlämmkreide). 7. Graphit. 8. Kienruß. 9. Gebrannte Knochen (Knochenasche, Beinasche). 10. Diamantin (geglühte Thonerde). 11. Bor. Da das Bor Diamanthärte besitzt, so ist es zum Po lieren von gehärtetem Stahl vorgeschlagen, wozu es jedoch in das feinste Pulver verwandelt werden muß. Die Operation des Schleifens und Polierens ist verschieden, je nachdem die Schleifmittel in Stücken oder in Pulver zur Verwendung kommen sollen. Bei dem Gebrauch der pulversörmigen Schleif- und Poliermittel ist es erforderlich, das Pulver mit Hilfe besonderer Zwischenmittel an die Arbeitsfläche anzudrücken und dann auf derselben hin- und herzube wegen, wobei, zur Vermeidung des Verstaubens und zur Erzeugung eines Zusammenhanges, das Pulver mit Wasser, Weingeist oder Öl zu einem dünnen Teig angemacht oder in einer dünnen Schicht auf der Oberfläche des Schleif, oder Polierwerkzeuges befestigt wird. — Diese Zwischenmittel der Werkzeuge sind oftmals nur ein Stück weiches Leder, Filz, Tuch oder Leinwand, welches mit Schleifmaterial versehen, mit der Hand an das Arbeitsstück angedrückt und darauf hin- und hergeführt wird, wenn man es nicht vorzieht, das letztere sich bewegen zu lassen, z. B. auf der Drehbank. Sehr gebräuchlich sind ferner die Schleif- 18*