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256 Formgebung durch Verbindung und Zusammenfügung. 3. Latten uägel, 84—90 mm lang und 3,5—4,0 mm dick. 4. Halbe Lattennägel, etwa 70wm lang und 3,5mm dick. 5. Brettnägel, Dielennägel, Spundnägel, Verschlag nägel, 66—70 mm lang und 3 mm dick. 6. Halbe Brettnägel, 50mm lang und 3mm dick. 7. Schindelnägel, 50—75mm lang und 3mm dick. 8. Schloßnägel, 26—42mm lang und 2—2,5wm dick. 9. Halbe oder kleine Schloßnägel, Rahmennägel, 25mm lang und 2 mm dick. Die Köpfe der Nägel sind gewöhnlich pyramidal, d. h. aus 4—8 flach liegenden Flächen gebildet (rundköpfig), mitunter aber mit zwei umgebogenen Lappen versehen, die in das Holz eingetrieben werden (ge scherte Nägel). Auch halbrunde und cylindrische Köpfe kommen vor. — Der Querschnitt des Schaftes ist quadratisch, oft auch rund; im ersten Falle werden die Nägel aus Nageleisen, im zweiten Falle aus Rundeisen geschmiedet (geschmiedete Nägel), oder kalt mit Maschinen aus Blech geschnitten (geschnittene Nägel), oder aus quadratischem oder rundem Draht hergestellt (Drahtstifte, Drahtnägel). L. Nieten. Unter Nietungen, Vernietungen begreift man im engeren Sinne die Verbindungen plattenförmiger Arbeitsstücke mit Hilfe der Niete, im weiteren Sinne aber auch diejenigen Zusammenfügungen, bei welchen ein Arbeitsstück mit einem nietenförmigen Ansätze durch eine Öff nung des anderengesteckt und durch Stauchen dieses Ansatzes befestigtwird. Die Niete (Nietnägel, Nietbolzen) sind cylindrische (seltenpris matische, mitunter in der Längenrichtung hohle) Körper aus demselben Metall wie das Arbeitsstück, welche nach der Einbringung an beiden Enden durch Stauchen so verbreitert sind, daß sie nicht nur am Aus fallen verhindert werden, sondern auck die Arbeitsstücke zusammenpreffen. — Nur wenn durch Niete Gelenkverbindungen hergestellt werden sollen, wie an Scheren, Zangen, Scharnieren, Gelenkketten (in Federuhren, Galle'sche Kette, an Kettenbrücken u. s. w.) müssen die Verbindungs stücke einen die Bewegung gestattenden Spielraum zwischen sich behalten. — Gewöhnlich wird das Niet vor dem Gebrauch schon mit einem Kopf (Setzkopf) versehen, während der zweite, zum Schließen der Nietung dienende Kopf (Schließkopf) erst gebildet werden kann, wenn der Niet nagel in dem Arbeitsstücke sitzt. Die Anfertigung solcher Nietnägel ge-