Formungsverbindungen bei Holzarbeiten. 253 88. Die Verzapfung (Fig. 340 ^). Hierbei geht das eine Stück a als Ganzes durch, während das zweite Stück 5 in zwei Teile zerschnitten wird, wovon jedes mit einem Zapfen -r, dessen Länge gleich der halben Breite des Stückes er ist, in das letztere seitwärts eintritt. Die Kreuzverbindungen zur Bildung von Scheidewänden werden in der Regel ebenfalls so hergestellt, daß eine Wand ununterbrochen durchläuft und die Querwände damit verbunden werden. Die häufige Anwendung dieser Zusammenfügungen hat die Aus bildung besonderer Werkzeuge und Spezialmaschiuen verursacht, welche nun noch in Kürze hier angegeben werden mögen. Es genügt die Berücksichtigung der Grundformen Falz, Zapfen nebst Nut und Schwalbenschwanz. Ist der Falz kurz (Blatt), z. B. bei der Längenverbindung 8, S. 248, so wird er durch die Säge hergestellt, welche einmal parallel und dann quer gegen die Fasern auf die verlangte Tiefe einschneidet. — Lange Falze müssen gehobelt werden, wozu man sich des Falzhobels bedient. Die Zapfen werden entweder mit einer Handsäge, wie das Blatt, oder auch mittelst Kreissägen und Fräsen erzeugt. Zwei Kreissägen sitzen dann auf einer vertikalen Welle um die Dicke des Zapfens von einander: sie schneiden das Holz an der Hirnseite um die Länge des Zapfens ein, während zwei Kreissägen auf zwei horizontalen Wellen das Holz auf beiden Seiten quer bis zum Zapfen einschneiden, wodurch die prismatischen Eckstücke heraussallen. — Die Zapfenlöcher werden entweder ausgestemmt mit dem Stemmzeug S. 124, oder der Stemm maschine S. 135, oder ausgebohrt mit der Holzlanglochbohrmaschine S. 154. Zur Hervorbringung der Nut und Feder (Spund) bedient man sich der Nutfeder- oder Spundhobeln, S. 128, und außerdem, bei Groß betrieb, der Nut- und Federmaschinen, welche Kreissägen oder Fräsen als arbeitende Werkzeuge haben. — Bei Anwendung dieser Werkzeuge zum Nuten sind folgende Methoden üblich. — 1. Die ^Kreissäge steckt schief auf der Achse. In diesem Falle erhält das an der Kreissäge entlang geführte Arbeitsstück eine Nut, deren Breite gleich ist dem Ab stande der beiden äußeren Sägekanten. Damit die Tiefe des Einschnittes überall gleich wird, muß die Säge je nach dem Grade der Schiefstellung mehr oder weniger elliptisch sein. — 2. Die Kreissäge besitzt an dem Rande eine Dicke, welche gleich der Nutbreite ist. — 3. Statt der Säge . ^ ) 'V- .„k