250 Formgebung durch Verbindung und Zusammenfügung. die mit Federn versehenen Endkanten eines Brettes geschoben werden (Fig. 339 S. 248). Sie haben das Werfen des Holzes zu ver meiden. 19. Die vorgeschobenen Leisten. Hierunter begreift man Leis ten, welche, wie die Hirnleisten, das Ziehen der Bretter verhindern sollen, aber quer über die Fläche laufen. Sie sind so geformt wie der doppelte Haken (Fig. 339 ^ und werden in ebensolche, in die Holz fläche eingearbeitete Nuten eingeschoben. 20. Die Gratleisten. Diese dienen ebenfalls zur Verhinderung des Ziehens und unterscheiden sich von den eingeschobenen Leisten nur dadurch, daß das eingeschobene Stück die Form des Schwalbenschwanzes (Grat) hat (Fig. 338 <7). Als Eckverbindungen gelten solche, bei welchen die Hölzer mit ihren Enden rechtwinklig zusammengefügt werden, wobei dieselben ent weder mit ihren größeren Flächen in eine Ebene zu liegen kommen (z. B. bei flachen Rahmen) oder in zwei rechtwinklig aufeinander stehende Ebenen (z. B. bei Kisten, Schubladen u. dgl.). Zu ihrer Herstellung dienen namentlich folgende Formen: 21. Die stumpfe Gehrung (Fig. 340 ^l). Mit Gehrung be zeichnet man diejenige Verbindungsart, bei welcher die Teile unter einem halben rechten Winkel zusammentreten, oder auch diesen Winkel selbst. Bei der stumpfen Gehrung werden die Holzteile a und 5 nach diesem Winkel durchschnitten und mit den Schnittflächen c ^ zusammengeleimt oder gestiftet. 22. Die einfache Aufblattung. Die hierauf beruhende Ver bindung ist der in Fig. 339 ^4 angegebenen gleich, nur mit dem Unter schiede der Lage beider Teile, die hier rechtwinklig aneinander stoßen. 23. Die hakenförmige Überblattung oder die Eckverblattung mit Haken. Hierbei wird das eine Holzstück am Ende so hakenförmig ausgearbeitet, wie in Fig. 339 D das Stück <r, und das zweite Stück in derselben Weise am Ende quer (wie das Stück k in der Längenrichtung). 24. Die geschlitzte Ecke. Bei dieser Form bekommt das eine Holzstück am Ende einen oder mehrere Einschnitte (Schlitz) wie in Fig. 338 4?, das andere entsprechende Zapfen wie -r in Fig. 338 4?. 25. Die geschlitzte Ecke mit Gehrung. Des besseren Aussehens wegen werden die oben liegenden Teile oft auf Gehrung abgesetzt, wie Fig. 340 L zeigt. 26. Der abgesetzte Eckzapfen oder die verzapfte Ecke (Fig.