240 Formgebung durch Verbindung und Zusammensetzung. und von hier durch die Röhren Z.8 zu einer durch die Schraube D regulierbaren Düse. Wird der Kolben vorerst über einer Flamme er hitzt, so vergast das Brennmaterial, strömt durch die Düse aus, mischt sich mit der durch 6 eintretenden Luft, entzündet sich und brennt in den Hohlraum ^ hinein, den Kolben A erhitzend, während die Ver brennungsprodukte durch die Öffnungen K austreten. Zum Schmelzen des Schlaglotes ist eine bedeutend höhere Tempe ratur erforderlich, als zum Weichlöten, weshalb der Gebrauch des Löt kolbens ausgeschlossen, dahingegen die direkte Erwärmung an Flammen oder Kohlenfeuer in Verwendung ist. Bei dem Löten kleiner Gegen stände leistet ein Löt- oder Blasrohr wieder wesentliche Dienste. — Mit unter stattet man ein solches Blasrohr mit einem elastischen Luftreser voir, mit kleinen Fußblasbälgen u. s. w. aus. Dies geschieht, wenn man Leuchtgas mit Luft vermischt zum Löten benutzen will. In vielen Fällen wird beim Hartlöten die Erwärmung in einem offenen Holzkohlen- oder Coaksfeuer vorgenommen, das in der Schmiede esse oder einem kleinen Blechofen angemacht ist. Während der Lötung müssen die zusammen zu lötenden Teile sich in derjenigen Lage befinden und erhalten, welche sie nach dem Löten besitzen sollen. Entweder werden zu diesem Zwecke die Teile mit der Hand zusammengehalten (z. B. beim Weichlöten an Blecharbeiten) oder durch Zangen, oder durch ihre Gestaltung (z. B. beim Zusammenlöten zweier Rohrenden wird das eine etwas erweitert und das andere in diese Erweiterung eingeklemmt) oder durch eine provisorische Verbindung ver mittelst umgewickelten Drahtes (Bindedraht). Mitunter werden selbst die einzelnen Teile vorher durch Nieten und Schrauben verbunden. Um das Lot bequem und in richtiger Quantität an die Lötstelle bringen zu können, wird dasselbe (wenn es nicht mit dem Lötkolben aus genommen und transportiert wird) immer in kleinen Stücken aufbewahrt. Granuliert wird das gewöhnliche viel gebrauchte Schlaglot, indem man die geschmolzene Legierung langsam in Wasser gießt, das mit einem Reiserbesen in Bewegung gesetzt wird, oder indem man gegen dieselbe einen dünnen breiten Strahl Dampf leitet. Durch Sieben werden dann die Körner sortiert.—In der kleinsten Form bringt man die Lotstücke als Feilspäne in Anwendung. Zum Zweck des Ausbringens wird das Lot oft mit Boraxpulver und Wasser zu einem Brei angerührt und auf die Lötstelle gestrichen. Uber die Wahl des Lotes mögen folgende Andeutungen genügen.