Verbindung durch Schweißen. 238 hergestellt (Formverbindungen). — Endlich kann die Vereinigung mehrerer Teile mit Hilfe dritter Körper (Nägel, Dippel, Niete, Schrauben u. s. w.) sowohl fest als lösbar erzeugt werden. i. Verbindung durch Schweißen. Wenn außer Schmiedeeisen und Stahl auch Kupfer, Nickel und Platin schweißbar sind, so wird doch die Schweißbarkeit der letzten drei Metalle wenig benutzt. — Eine vollendete Schweißung setzt die innigste Verbindung der Schweißstellen voraus, und um diese zu erhalten, ist vor allem erforderlich: 1. gehörige Erwärmung der Schweißstellen; 2. abso lute Reinheit (vollständig oxydfreie Oberfläche) derselben, und 3. schnelle Manipulation zum Zwecke der Vereinigung durch Hämmern oder Pressen. — Die Festigkeit der geschweißten Stellen hängt noch von der Größe und auch von der Gestalt derjenigen Flächen ab, an welchen die Schwei ßung stattfinden soll. Deshalb wird die Anhaftstelle so groß gemacht, als es die Natur des Arbeitsstückes gestattet, und so zu gestalten gesucht, daß man sicher und bequem den erforderlichen Druck auszuüben vermag. Daher werden zwei Stäbe, die miteinander verbunden (Anschweißen, Aufschweißen) werden sollen, nicht stumpf gegeneinandergelegt, son dern vorher durch Abfinnen zungenartig abgeplattet und mit diesen Ab plattungen aufeinander gelegt; oder es wird das eine Stück gabelartig aufgespalten und das andere keilförmig geschmiedete Stück in diesen Spalt gesteckt. Diese Methode findet namentlich Anwendung, wenn Schmiede eisen mit Stahl zusammenzuschweißen ist (Berstählen, Anstählen, Vorstählen). Die Finne eines Hammers, die Schneide einer Axt z. B. werden aus Stahl gebildet, während der Werkzeugkörper selbst aus Eiserr besteht. Der Hammerkörper wird zur Aufnahme der Stahlfinne auf- gespalten und dann ein Stahlkeil in diesen Spalt geschoben und damit zusammengeschweißt. Bei der Anfertigung einer Axt tritt eine Modi fikation dieses Verfahrens dadurch ein, daß man eine Eisenschiene an beiden Enden schaufelförmig plattschmiedet, dann in der Mitte zur Bil dung der Haube zusammenbiegt und nun zwischen die, eine Zange bilden den Enden das anzuschweißende Stahlstück legt. — Mitunter werden besondere Formungen (Schwalbenschwänze u. dergl.) gewählt, um eine sichere Schweißung zu bewerkstelligen, z. B. beim Zusammenschweißen der einzelnen Teile zur Anfertigung der schmiedeeisernen Räder für Eisen bahnfahrzeuge. Besonders schwierig ist die Verbindung von Stahl mit Eisen an größeren Flächen, z. B. beim Aufschweißen der Amboß- und