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Schrauben. 221 bestehen. Weil die Schrauben auf eine solche Weise nicht nur zur Er zeugung einer großen Kraft bedürfen'und nur geringe Festigkeit besitzen, so findet das Schneideisen nur zur Anfertigung kleiner Schrau ben bis etwa 5 ruin Durch messer Anwendung. Für die ganz kleinen Schräubchen in der Uhrmachern u. s. w. ist das Schneideisen unentbehrlich. — Damit die kleinen Spän- chen, welche durch die Rauhig keiten des Gewindes abgerieben werden, sich entfernen können, ist es Gebrauch geworden, bei Gewindelöchern seitwärts kleineEinschnitteo(Fig. 329U) zu geben. Indem dadurch zu gleich Schneidkanten gebildet werden, so ist diese zweite Art, wenigstens für große Schneideisen, mehr gebräuchlich. Zum Schneiden größerer Schrauben bedient man sich fast aus schließlich der geteilten Mutter, welche in ähnlicher Weise wie das Schneideisen zur Wirkung gebracht wird. Die Mutterteile heißen Backen (Schraubenbacken, Schneidbacken) und werden in einen Rahmen gelegt, in dem sie nicht nur gehörig gestellt, sondern auch befestigt werden können, und mit dem sie vermittelst angebrachter Stiele in Umdrehung versetzt werden. Das Werkzeug, welches diese Teile vereinigt, ist die Kluppe (Schraubenkluppe, Schneidkluppe), welche sehr verschieden eingerichtet ist (Fig. 329 L 6 D F? FH, je nach der Größe, nach der Zahl der eingelegten Backen, nach der Zahl der Backenteile (2-, 3- oder 4backige Kluppen) und nach der Art des Einlegens, des Berstellens und Besestigens der Backen. Die Zahl der Backenpaare in einer Kluppe ist gewöhnlich 1, nur bei kleineren Kluppen der Bequemlichkeit halber 2 bis 6 mit entsprechen den Größenabstufungen. Die Größe der Kluppe, d. h. die Entfernung der beiden Endpunkte an den Griffen variiert zwischen 0,1 bis 1 m, und wird mitunter bei den sehr großen zweiarmigen Kluppen noch bedeutender. Von größter Wichtigkeit ist das Einlegen der Backen, damit die-