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216 Bearbeitung der Materialien auf Grund ihrer Teilbarkeit. gewöhnlich ein Geißfuß zum Fertigschneiden; mitunter, namentlich bei großen Schrauben, werden wohl zwei aufeinander folgende zur Wirkung gebracht. Von der größten Wichtigkeit für das gute Gelingen des Schrauben schneidens ist die Schaltbewegung, demnach also auch diejenigen Anord nungen, durch welche die schneidenden Meißel eine sichere Führung er halten. Die Führung des schneidenden Werkzeuges wird ausschließlich durch Schrauben gesichert. Entweder kann nun eine besondere Leitschraube (Patrone, Leit spindel), die je nachdem die Arbeits- und Schallbewegung verteilt sind, mit dem schneidenden Werkzeug oder der zu schneidenden Schraube in solche Verbindung gebracht wird, daß die Bewegung der letzteren von der der ersteren ausgeht, oder es können die auf dem Kern der zu schnei denden Schraube bereits vorhandenen Gänge als Leitung benutzt werden. Zerschneidet man (Fig. 326 (7 mrd D) eine Schraubenmutter durch einen Schnitt, welcher in einer Achsenebene liegt, so bilden die Kanten » a der Gänge eine Aufeinanderfolge von Schneiden. Die Ebene a ö o ck, in welcher die Schneidkanten liegen, steht aber normal auf der Tangential ebene k k, weshalb denn auch der Schneidwinkel « ein rechter ist, dem gemäß eine abscherende oder schabende, also ungünstige Wirkung äußert. Legt man dahingegen die Schnittebene nicht durch die Achse, sondern z. B. nach der Linie o /i, so entsteht der Schneidwinkel v m n, welcher < als 90° nämlich 90° — /S und daher vollständig auf den Schnitt gestellt ist. Man erhält demnach zunächst durch passendes Zerschneiden oder Ausschneiden einer Mutter eine Reihe wirklich schneidender Zähne, welche aber in dieser Form nur dadurch allmählich das Ausschneiden der Gänge bewirken können, daß sie zuerst auf eine Entfernung --i von der Achse des Kernes angesetzt werden müssen, welche gleich ist dem Radius ^ des Kernes plus der Gangtiefe k, und, nachdem sie eine seichte Furche eingeschnitten haben, wiederholt vorgeschoben werden, bis sie end lich in der Entfernung r von der Achse die Gänge vollständig ausbilden. Diese Methode, die Schneiden durch allmähliches Vorschieben nach dem Centrum zum Schneiden zu bringen, hat mehrere Übelstände zur Folge. Ein Übelstand bei dieser Art, die Schneiden zum Angriff zu bringen, liegt darin, daß die Gänge erst nach mehrfacher Wiederholung desselben Vorganges fertig werden, wodurch namentlich ein großer Zeitverlust her beigeführt wird. Endlich sollen die Schneiden so angreifen, daß sie mög-