2l0 Bearbeitung der Materialien auf Grund ihrer Teilbarkeit, Die aus Holz angefertigten Schrauben haben ausnahmslos drei eckige Gewinde mit einem Spitzeuwinkel von 60 bis 9l)0. 2. Flachgängige Schrauben. Das Gewinde dieser Schrauben hat einen rechteckigen Querschnitt (flaches Gewinde). Die Gewind- breite ist stets gleich der halben Gewindhöhe und die Gewindtiefe in der Regel gleich der Gewindbreite, so daß der Querschnitt quadratisch wird. Die hölzernen Schrauben erhalten wegen der leichten Spaltbar keit des Holzes niemals flache Gewinde. 3. Rundgängige Schrauben. Wenn die hohen und vertieften Gänge einer flachgängigen Schraube nach Kreisabschnitten oder Halb kreisen abgerundet werden, so entstehen die rundgängigen Schrauben mit rundem Gewinde, die bei Preßschrauben (namentlich aus Bronze) oft Anwendung finden. Zu dieser Gattung von Schrauben gehören auch diejenigen, welche durch Verwinden von Triebstahldraht entstehen und bei den Bohrgeräten mit steiler Schraube (Fig. 295 L, S. 164) in Anwendung sind. Steigt die Schraubenlinie in der Richtung von links nach rechts, so heißt das Gewinde ein rechtes; steigt das Gewinde von rechts nach links auf, so ist dasselbe ein linkes. Das Verhältnis zwischen der Gangbreite L der Schraube zu einer bestimmten Länge derselben wird die Feinheit der Schraube genannt, die also ausgedrückt wird durch die Zahl, welche angiebt, wie viel Gänge auf eine Längeneinheit, z. B. 25 ram oder 1 om gehen. In dieser Feinheit sind nun die Schrauben äußerst verschieden. Es giebt scharf gängige Schrauben mit 0,5 mm bis hinauf zu 50 mm Gangbreite, so daß im ersteren Falle die Feinheit mit 50, im anderen mit 0,5 zu be zeichnen wäre, wenn 25 mm zur Längeneinheit gewählt ist. — Bei gegebenem Steigungswinkel steht offenbar die Feinheit der Schraube in einer bestimmten Beziehung zu dem Schraubendurchmesser, weil ja die Steigung «, wovon die Gangbreite ein proportionaler Teil ist, sich be stimmt durch « — tA« . ck?r, d. h. die Feinheit bei gleichem Steigungswinkel ist dem Schraubendurch messer proportional. Wenn eine Schraube sehr steil ansteigt und deshalb nur wenig Gänge auf eine Längeneinheit kommen, so muß man die Gangbreite sehr groß machen, um die zur Hervorbringung des Widerstandes gegen Ab scherung erforderliche Anhastefläche zu erhalten. Diese Anordnung aber