Schleifsteine und Schleifmaschinen. 205 aus dem Wassergefäß und ist von einer Kapsel ^ umgeben, um das Spritzen zu verhindern. Die Abnutzung der Drehsteine ist eine ziemlich schnelle und eine ungleichmäßige. Neuester Zeit werden die Schmirgelscheiben in ausgedehnter Weise bei der Bearbeitung der Metalle, insbesondere sehr harter Metallstächen benutzt, so z. B. zum Hobeln, Glätten der verschiedensten Maschinen teile, zum Abschleifender Riemenscheibenkränze, derZahuflanken an Zahn rädern, zur Herstellung neuer und Renovierung abgenutzter Fräsen. Diese Schmirgelscheiben werden aus pulverisiertem Schmirgel mit Hilfe eines bisher geheim gehaltenen Bindemittels durch Pressen erzeugt und in verschiedener Größe und Gestalt hergestellt. Der Durchmesser der Scheiben wechselt von 150—1000 mm, die Breite von 10—200 mm. Die Scheiben bestehen eigentlich aus einem Ringe, welcher mit seiner cylindrischen Höhlung auf einen Eisencylinder aufgesetzt wird, welch letz terer mit der Rotationsachse in verschiedener Weise verbunden ist. Viele Schmirgelscheiben sind jedoch bloß mit einem cylindrischen Loche auf einer eisernen Spindel aufgesteckt. Das Schleifen mit Schmirgelscheiben wird gewöhnlich auf Maschi nen durchgeführt, deren Konstruktion dem Spezialzwecke thunlichst ange paßt ist. Dieselben gleichen im großen Ganzen entweder einer Drehbank, einer Hobelmaschine oder einer Fräsmaschine, an welchen die Schmirgel scheibe die Stelle des Werkzeuges einnimmt, und erhält hierbei immer die Schmirgelscheibe die Arbeitsbewegung, während die Schaltbewegung bald von der Schmirgelscheibe, bald vom Arbeitsstück ausgeführt wird. Hat das Werkzeug bloß die Arbeitsbewegung, so steckt es auf dem Kopfe einer Drehbankspindel und das Arbeitsstück wird daran vorübergeführt; hat das Werkzeug vie Arbeits- und Schaltbewegung, so ist es an einem Support angebracht. Es kommt jedoch hier auch häufig vor, daß Werk zeug und Arbeitsstück an der Arbeitsbewegung gleichmäßig teilnchmen, wie bei Hobelmaschinen ähnlich gebauten Schleifmaschinen. Da die Geschwindigkeit der Arbeitsbewegung eine sehr bedeutende ist, bis und selbst über 30 in pro Sekunde, so wird zur Kühlung ent weder Wasser auf das Werkzeug oder auf das Arbeitsstück getropft, oder das Arbeitsstück taucht in einen Trog u. s. w. Das Schleifen erfolgt übrigens sehr oft auch ganz trocken. Eine Schmirgelscheibe läßt sich nicht allzu schwer mit einer gewöhn lichen Drehbank, Hobelmaschine, Fräsmaschine verbinden.