Schleifsteine und Schleifmaschinen. 201 6. Halbrunde Raspeln. Gleichen den halbrunden Feilen. 7. Vogelzungen-Raspeln. Auch durch Zusammenlegen zweier halbrunder Raspeln gebildet. 8. Riffelraspeln. Besitzen durchausden Charakter der Riffelfeilen. Q. Zchleissteine und Zchleifmaschinen. Die Fräsen, Feilen und Raspeln haben den Nachteil, die Arbeit sehr zu verteuern, einmal wegen ihrer geringen Leistungsfähigkeit und weil sie die Schneiden bald einbüßen (leicht stumpf werden), wodurch ein Nachschleifen, Aufhauen u. s. w. erforderlich wird, welches umständ lich und daher kostspielig ist, weil ein Weichmachen und nachheriges Wiederhärten unvermeidlich ist. Aus diesem Grunde haben die von alters her an Stelle der Feilen u. s. w. in Gebrauch stehenden steinigen Naturprodukte ihre Bedeutung behalten und sind künstlich nachgebildet worden. Da bei Anwendung dieser Steine wahrscheinlich zuerst das Arbeitsstück über dieselben hin- und hergeschleist wurde, so hat die Ope ration den Namen Schleifen und der hierzu Passend gemachte Stein den Namen Schleifstein erhalten. Die Wirkung der Schleifsteine beruht auf der sehr großen Anzahl kleiner, freistehender Spitzen, welche von dem mit einem bestimmten Druck darüber weggezogenen Arbeitsstück kleine Spänchen abreißen oder aus ritzen. Die Spitzen sind nie so scharsschneidig wie ein Meißel oder ein Feilenzahn; darum ist die Wirkung nicht mit der einer Feile, sondern mit der einer seinen Raspel zu vergleichen. Die Größe dieser Spitzen und der damit zusammenhängenden Lücken, das Korn, ist sehr verschie den, weshalb man auch grobe und seine Schleifsteine unterscheidet. Ein zweiter Faktor ist die Härte des Steins. Es kann allerdings ein Körper, wenn er sich in Bewegung befindet, infolge der lebendigen Kraft, namentlich wenn er mit immer neuen Stellen auf dieselben Stellen eines anderen Körpers,einwirkt, diesen letzteren bearbeiten, d. h. ritzen oder abschleisen — (wie z. B. eine sehr schnell rotierende Messingscheibe Einschnitte in harten Stahl erzeugt und eine Scheibe von weichem Eisen bei 20rn Geschwindigkeit harten Stahl, bei 43 —100m Geschwindigkeit sogar Achat und Quarz schneidet) —; allein in gewöhnlichen Fällen, wo diese große Geschwindigkeit nicht vorhanden ist, kann man den Satz aufstellen, daß das schleifende Material härter oder mindestens ebenso hart sein muß, als der abzuschleifende Körper. Je nach der Größe des Kornes und der Härte greift der Schleif-