Hobel. 127 als Breitbeil, englisches und deutsches Handbeil, als Klieb- hacke für die Böttcher ausgeführt. Der Texel hat ebenfalls nach der Größe und Form des Blattes verschiedene Benennungen, so gerader, krummer Texel; Felgen-, Gerinnentexel. Die Texel haben gewöhnlich nach der einen Seite einen hammerartigen Ansatz ck (Fig. 246 ('). v. Dobel. Zur Herstellung vollkommen ebener Flächen oder genau voroe- schriebener Furchen sind die bisher behandelten schneidenden Werkzeuge nicht genügend, da sie keine genügend regelmäßige Bewegung ermög lichen. Es können daher zu diesem Zweck nur Werkzeuge angewendet werden, welche eine vollkommene zwangläufige Bewegung vollführen. Die Bearbeitung einer Metall- oder Holzfläche so, daß ein fest ge führter Meißel über dieselbe hinweggeht und dabei Späne abhebt und fortnimmt, wird das Hobeln, und das dabei gebrauchte Werkzeug der Hobel genannt. 1. Für Holzarbeiter besteht der Hobel (Fig. 247 ^4) aus dem Stahlmeißel m und dem Kasten /c, welcher dem Meißel die richtige Füh rung zu geben hat. Das Eisen (Meißel) steht so weit über die untere Fläche a b vor, als es in das Holz eindringen soll, ist in der Regel unter 45° gegen diese Fläche gestellt (Fig. 247 LH, hat einen Anstell winkel von 10 bis 15° und wird im Keilloche o des Kastens durch den Keil »r befestigt. Das Keilloch ist so viel erweitert, daß der Span leicht am Meißel in die Höhe steigen und aus dem Kasten entfernt werden kann. Bei der Arbeit saßt der Arbeiter den Kasten mit der linken Hand beim Horn (Nase) r, während mit der rechten Hand das Vorwärtsstoßen des Hobels bewirkt wird. Der Kasten hat unmittelbar vor dem Meißel einen Druck auf die Holzfasern des Arbeitsstückes auszuüben, um ein Spalten zu verhindern. Die Führung des Hobels wird daher durch die zu bearbeitende Fläche des Arbeitsstückes selbst gebildet; ist dieses wellenförmig, so wird die Bewegung des Werkzeuges bei gewisser Länge des letzteren eine ähnliche; ist die Länge desselben jedoch eine solche, daß dieselbe von Wellenberg zu Wellenberg reicht, so wird die wellen förmige in eine ebene Fläche verwandelt, woraus ersichtlich ist, daß auch die Länge des Werkzeuges von Bedeutung ist. Behuf-Abnahme grober Späne, zum Schroppen wird der Meißel L mit bogenförmiger Schneide, zum darauffolgenden Schlichten die gerade Schneide ^benutzt (Schrob-, Schropp-, Schrupp-, Schürf-, Schurfhobelund Schlichthobel).