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Treiben, Drücken, Fabrikation von Draht. 103 von Schraubenmuttern, Schraubenköpfen, Schienennägeln ein mechanischer Hammer gut verwendbar ist, so erhält das Gesenk, z. B. das Schienen nageleisen, (Fig. 205) Vorsprünge a 5 zum Ein setzen in den Amboß. 4. Das Biegen und Schmieden über den Dorn, wobei das Arbeitsstück über die Kante des Ambosses, oder um einen Dorn gebogen und geschmiedet wird. 6. Treiben. Treiben, Hämmern, Schlagen nennt man die jenige Manipulation, bei welcher ein Blech durch Schläge mit einem Hammer schalenartig vertieft werden kann. Die Muldenbildung in der Mitte eines Bleches wird Auf tiefen, die Bearbeitung der Ränder Schweifen, Ausschweifen genannt. Kupferschmied und Goldarbeiter bilven mit dieser Operation die verschiedenartigsten Formen. c. Drücken. Diese Manipulation bewirkt die Formveränderung durch einen kon tinuierlichen Druck nach einer Linie. Das Arbeitsstück — gewöhnlich Blech — wird dabei über eine Form (Futter, Modell) gespannt, mit dieser in drehende Bewegung versetzt und durch polierte Stahlkörper, so genannte Drückstähle, an das Modell an oder in dasselbe hineingedrückt. Die Modelle aus hartem Holz oder Metall werden mit dem betreffenden Ar beitsstück in eine Drehbank gespannt und in Um drehung versetzt. Dann führt der Arbeiter den Drück stahl von der Mitte zur Peripherie oder umgekehrt mit kräftigem Druck über das Blech, indem er den Stahl auf den Support, oder aus die Achsel legt. In Fig. 206 ist » das Modell, ü das Arbeitsstück, a eine Scheibe, welche das letztere so lange festhält, bis dasselbe an den Rändern an das Modell befestigt ist. v. Fabrikation von Draht. Draht wird hergestellt aus Eisen, Stahl, Kupfer, Blei, Gold, Silber, Platin, Gelbknpfer, Neusilber. Der Querschnitt des Drahtes ist sehr mannigfaltig, so haben wir außer rundem, drei- und viereckigem Draht noch Splintdraht mit halbrundem Querschnitt für Splinte; Samtnadeldraht mit herz förmigem Querschnitt für die Nadeln bei der Samiweberei, Brillendraht mit mondsichelsörmigem Querschnitt zur Einfassung der Brillengläser; Fig. 906.