Bearbeitung der Materialien auf Grund ihrer Dehnbarkeit. ihre Bewegungsrichtung ändern, was entweder durch eine Umkehrvor richtung oder durch Umsteuerung der Betriebsmaschine erreicht wird. Ist keine dieser Konstruktionen vorhanden, so wird das Arbeitsstück durch einen beweglichen Walzentisch beste hend aus einem Gitterwerk, oder durch einfache, in Ketten hängende Hebel gehoben. Hat die Walzenbank bloß den richtigen Eintritt des Ar beitsstückes zu sichern, so besteht die selbe aus einer unbeweglichen gußeisernen Platte. Die beweglichen Walzen tische werden häufig durch separate Maschinen in Bewegung gesetzt und sind mit Rollen versehen. Die Formänderung des Arbeitsstückes wird durch eine entsprechende Form der Walzen erreicht. Durch eine genau cylindrische Form erhält man beliebig dünne Platten Fig. 185; dadurch, daß die Walzet mit hervorstehenden Ringen a und 1? mit Vertiefungen a versehen wird, Fig. 189, erhält man einen viereckigen Quer schnitt, durch die Form Fig. 190 einen quadratischen Querschnitt. Diese Durchgaugsöffnungen m, Fig. 189, werden Kaliber und die betreffenden Walzen Kaliberwalzen und zwar die in Fig. 189 dargestellten geschlos- Fig. 189. Fig. 190. sene, die in Fig. 190 dargestellten offene Kaliber genannt. Wir unterscheiden ferner Flachkaliber Fig. 189, Quadratkaliber Fig. 190, Polygon-, Rund-, Oval-, Spitz bogen- Faoonkaliber. Da die Kanten des Arbeitsstückes schneller auskühlen, würde dasselbe den Querschnitt Fig. 191 annehmen, wenn das Kaliber genau quadratisch wäre; dadurch jedoch, daß zwei gegenüberliegende Ecken 91—92° erhalten und das Arbeits stück um 90° gedreht wird, entsteht ein wirkliches Quadrat. Die beim Durchgehen des Arbeitsstückes entstehenden Grate sollen womöglich auf die Kanten und nicht in die Flächen fallen. Sehr wichtig ist das Verhältnis der Querschniltsabnahme der aufeinander folgenden Kaliber, von welchen das erste Bor-das letzte Fertigkaliber