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konstituirten Sängerbund in Pflege des deutschen Liedes einig und geschlossen Vorgehen. Für den Fern stehenden mag diese Erscheinung als ein bedeutsamer Fortschritt in der Germanisirung der Reichslande gelten. Um so nothwendiger ist eS, festzustellen, daß die führenden deutschen Vereine alles haben auf bieten müssen, um das einmal Begonnene zum guten Ende zu führen. Es hat nicht an systematischer Agitation und au Jntrigucn gefehlt, die elsaß-loth ringischen Gesangvereine von der Theilnahme am Feste abzubringen. Glücklicherweise blieben solche Bestrebungen erfolglos. Die Verwaltung der Stadt Straßburg hat sich bisher der ganzen Sache, wenn auch nicht gerade indifferent, so dock» nicht hervor ragend fördernd gegenübergestcllt. Eine Baar-Sub- vention hat die Stadt nicht bewilligt, und muß daS Festkomitee, unterstützt durch eine kleine Beihilfe seitens der Regierung, für Aufbringung der Kosten vorerst selbst sorgen. Man sagt, daß der Gemeinde rath der Stadt Straßburg, dessen Amtsperiode in nächster Zeit abläuft, aus gewissen Gründen der An gelegenheit nicht nähergetreten sei. Die Spitzen der Landesregierung haben großes Interesse für das Unternehmen bewiesen, und verdient besonders die Militärverwaltung in hohem Grade Anerkennung, invem dieselbe die nothwendigen Festräume dem Sängerbünde gratis zur Verfügung stellte. Alles in Allem: ES wird ein herrliches Fest werden, dessen Bedeutung und Erfolge gewiß später mehr wahrnehm bar sein werden, als sich jetzt schon Voraussagen läßt. — Oesterreich-Ungarn. Gestern fand die feierliche Jahresversammlung der ungarischen Akademie der Wissenschaften statt. In derselben verlas der gemeinsame Finanzminister Kallay die Gedenkrede auf den Grafen Julius Andrassy, welche über das Bündniß mit Deutschland, wie der „Voss. Ztg." gemeldet wird. Folgendes sagt: „Sein letztes Ziel erreichte Andrassy durch den Beschluß des Bllndniß- vertrages mit Deutschland, welcher mit Recht als seine größte That gepriesen wird. Es ist heute gleich- giltig, ob die erste Anregung von ihm oder von Anderen ausgegangen ist. Andrassys politische Lauf bahn ist der Beweis dafür, daß er zu allen Zeiten Anhänger eines freundschaftlichen Verhältnisses mit Deutschland gewesen ist. Nicht ohne ihn und nur mit ihm konnte das Bündniß zu Stande kommen. In der Form, wie cS durch sein Hinzuthun geschlossen wurde, geht cs seiner Bedeutung und seiner Trag weite nach weit über die gemeinsame Bertheidigung hinaus, welche seinen strengen Inhalt bildet. Denn nicht so sehr in den einzelnen Abmachungen liegt der wahre Werth dieses Bündnisses, als vielmehr in dem Geiste, der eS durchweht. Dieser Geist ist hüben wie drüben allmächtig in das Volksempfinden eingedrungen und hat uns darüber belehrt, daß auch nebst der Ab wehr gemeinsamer Gefahr in allen Stücken immer nur eine Interessengemeinschaft und nie ein Jnter- essenwiderstreit zwischen uns bestehen könne und daß eben darum nicht allein die Verpflichtungen, sondern auch die Vortheile auf beiden Seiten nur gleich- werthige sein können. Dieses Verhältniß ist das jenige der aufrichtigsten, auf Vernunftschlllssen be ruhenden Freundschaft, welche nicht allein zu einer wechselseitig billigen Erledigung der zwischen uns ob schwebenden Angelegenheiten fübrt, sondern auch nach außen hin eine Macht darstellt, welche uns beiden zuverlässigen Schutz gewährt. So ist dieses Bündniß die stärkste Stütze einerseits des europäischen Friedens, andererseits aber auch der abendländischen Kultur geworden. Kaum hatte Andrassy diesen Vertrag unterzeichnet, alS er aus dem Auswärtigen Amte schied. Er sah voraus, daß auf der sicheren Grund lage, die er geschaffen hatte, der Monarchie eine Zeit der Ruhe bescheert sein werde." Locale u«d sSchfische Nachrichten. — Eibenstock, 13. Mai. Nach einer uns von zuständiger Stelle zugegangenen Mittheilung wird seitens der Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung noch im Laufe dieses Jahres iin hiesigen Orte mit der Einrichtung einer Stadt-Fernsprechanlage vorgegangen werden. Zunächst ist die Anlage zwar nur für den Verkehr der Theilnehmer im Orte selbst berechnet. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, und zwar nicht allzuferner, daß dem Bedürfniß der Stadt nach einer Fernsprechverbindung mit den übrigen Jndustrieorten des Erzgebirges bezw. Vogt- landeS entsprochen wird. Soviel wir hören, haben sich für die Anlage bis jetzt bereits 17 Theilnehmer gefunden. Für jeden derselben belaufen sich die Kosten auf 150 Mark jährlich. Einrichtung und Unterhaltung besorgt die Postverwaltung. — Die aus eigener Anregung dieser Verwaltung hervor gehende Einrichtung bedeutet einen Fortschritt in den hiesigen Verkehrsverhältnissen, welcher sich bei dem späteren Anschlüsse nach auswärts in Hinsicht auf die Abwickelung der geschäftlichen Verbindungen ganz erheblich bemerkbar machen wird. — Schönheide. Am vergangenen Sonntag in den Vormittagsstunden fand auf hiesigem StaatS- sorstrevier — am „Keilberg" — ein Waldbrand statt, durch welchen ungefähr 4—5 Acker dreijährige Fichtenanpflanzung vernichtet worden ist. Der Brand entstand dadurch, daß sich drei 12 —13jährige Kna ben zum Vergnügen ein Feuer «»zündeten, welches in dem vorhandenen dürren Grase so schnell um sich griff, daß die Knaben nicht mehr Herr darüber zu werden vermochten und die Flucht ergriffen. Sie sind jedoch erkannt worden, haben auch ihre Schuld bereit« eingestanden und sehen nun einer jedenfalls recht empfindlichen Strafe entgegen. Der Brand hatte sich in sehr kurzer Zeit bis an einen in der Nähe befindlichen Hochwald ausgebreitet, und nur dem glücklichen Umstande, daß schnell Leute zur Stelle waren, die mit Umsicht die Löscharbeiten betrieben, ist es zu danken, daß der Hochwald nicht mit von den Flammen ergriffen worden ilt. — Dresden, 11. Mai. Die feierliche Bestattung des durch ruchlose Mörderhände in der Nacht zum 7. d. M. in Metz gefallenen sächsischen Oberstlieute- nantS und Bataillonskommandeurs Richard Adolph Prager fand heute Nachmittag auf hiesigem Trinitatis friedhofe unter Betheiligung zahlreicher Offiziere und mit dem üblichen militärischen Gepränge statt. — Dresden. Aus Metz schreibt man: Der Mörder des verstorbenen Oberstlicutenants Prager ist noch nicht entdeckt, aber mannigfache Gerüchte sind im Umlauf. Am meisten scheint sich der Ver dacht auf den früheren Burschen eines anderen Offi ziers zu lenken. Dieser Bursche ist vor einiger Zeit fahnenflüchtig geworden und hat dabei nachweislich ein Paar Schuhe des Oberstlieutenants Prager mit fortgenommen. Diese Schuhe sind jetzt wieder in der Wohnung des Ermordeten vorgefunden worden. Derselbe ist jetzt nach der That über Luxemburg nach Antwerpen geflohen und hat sich dort mit einer Frauensperson via Southampton nach Amerika einge schifft. — Dresden, 10. Mai. Vor Kurzem ist ein Lehrerveteran gestorben, welcher einst Erzieher des jetzigen Königs Albert gewesen ist, der Volksschul lehrer Zechel. Als blutjunger Elementarlehrer wurde er zum Erzieher des Prinzen Albert durch die Pro tektion einer Kammerfrau berufen. Der sechsjährige Zögling schien kein besonderes Wohlgefallen an sei nem künftigen Lehrer zu finden, denn er stampfte bei der Vorstellung zornig mit dem Fuße und sprach die trotzigen Worte: „Ich will keinen Lehrer!" Hierauf riß er sich los und ergriff die Flucht. „Prinz Albert," rief ihm nun der Lehrer nach, „Prinz Albert, aber so hören Sie mich doch an, ich will Ihnen ja nur eine Geschichte erzählen." — „Aber ich mag und will keine Geschichte hören," lautete die bestimmte Antwort zwischen Thür und Angel. Doch der junge Pädagoge fühlte, daß er gleich siegen oder daS Feld räumen müsse, deshalb kümmerte er sich nicht viel um seine Umgebung und fuhr fort, mit dem Prinzen zu unterhandeln. „Eine Geschichte von einem Pferd, lieber Prinz." — „Ich will aber nicht!" — „Aber so denken Sie doch, Prinz, von einem wilden Pferd, von einem ganz wilden Pferd!" ... — „Von einem ganz wilden Pferd?" fragte nun der bei seiner schwachen Seite gepackte Prinz und näherte sich lang sam der Gruppe. — „Ja, ja, von einem ganz wilden Pferd, welches heute gefangen wurde." Und nun improvisirte der geschickte Pädagoge rasch eine wilde Geschichte, und als er damit fertig war, stand auch der widerspenstige Zögling neben ihm und fragte bedauernd: „Ist die Geschichte schon aus?" — „Ja, mein Prinz, und die erste Schulstunde auch." — „Ach, bitte, komme morgen wieder," rief Albert nun und klatschte vor Freuden in die Hände. Der Lehrer hatte von nun an gewonnenes Spiel, und wenn sich Niemand mehr mit dem Knaben zu helfen wußte, kam man zu Zechel, der bald zu den gesuchtesten Hauslehrern Sachsens zählte. Er zog es aber vor, im Stillen die Kinder armer Leute zu unterrichten und widmete sich auch später nur der Volkserziehung, trotzdem ihm die höchsten Ehren winkten. — Leipzig, 11. Mai. Die Ergebnisse der dies jährigen Steuer-Einschätzungen werden von unserer Bürgerschaft gegenwärtig lebhaft erörtert. Man ist mit den Anforderungen, welche von den Steuerbehörden in diesem Jahre an die Steuerleist ungen der einzelnen Bürger gestellt worden sind, durchgängig unzufrieden. Diese Stimmung sollte gestern eine Bürgerversammlung zum Ausdruck brin gen. In derselben waren ca. 100 Personen erschie nen. ES wurd» ein Ausschuß gewählt, der beauf tragt wurde, eine große Bürgervcrsammlung einzu berufen und beschwerdeführend sich an den Landtag zu wenden. — Freiberg. Bürgermeister vr. Böhme machte in der Stadtverordnetensitzung am 8. Mai die Mittheil ung, er habe dieser Tage eine Unterredung mit Sr. Exz. dem Kriegsminister Generallieutenant Edler von der Planitz gehabt, wobei ihm Se. Exz. eröffnete, eS sei gegründete Aussicht vorhanden, daß wenigstens eine der beiden hier garnisonirenden Artillerieabtheil- ungen der Stadt Freiberg erhalten bleiben werde. Die Stadtverordnetenschaft nahm diese Mittheilung mit stürmischen Bravorufen auf. — Mylau, 11. Mai. Heute früh '/,2 Uhr wurde unsere Stadt wieder durch Feuerlärm erschreckt. E« brannte das in der Mühlgasse gelegene, den Ge schwistern Klempner Siegel gehörige einstöckige Hau vollständig nieder. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr, wie der Nähe des Mühlgrabens und der Göltzsch ist eS wohl zu danken, daß daS Feuer auf diesen Herd beschränkt blieb. DaS Gebäude wurde nicht als Wohnhaus, sondern als Klempnerwerkstakt, sowie als Laden und NiederlagSraum benutzt. Bei dem schnellen Umsichgreifen des Feuers konnte gar nichts gerettet werden. — Daß Lehrlinge in den Bund der heiligen Ehe treten, dürfte etwas Neues sein. Im Meißner Rathhause, wo die Aufgebote aushängen, zeigt sich jetzt auch dasjenige de« MaurerlehrlinzS X. mit der HandarbeiterStochker A- DaS Alter des Lehrlings steht nicht dabei; doch darf man vermuthen, daß der Lehrling etwas spät in die Lehre getreten ist. — DaS seltene Ereigniß des Merkurdurch- gangeS vor der Sonne ist von der Leipziger Stern warte am Sonntag Morgen kurz nach Sonnenaufgang in günstigster Weise beobachtet worden. Anfangs erschien der Horizont nicht ganz dunstfrei, so daß eS erst später möglich wurde, den sonnennahen Planeten, welcher sich als kleiner schwarzer Punkt von dem strahlenden TageSgestirn abhob, mit den astronomischen Instrumenten genau zu verfolgen. Kurz vor dem Austritt de« Merkur, als die Sonne aus der ver schleierten Atmosphäre aufgestiegen war, gelang eine ungefähr zwanzig Minuten währende Beobachtung der seltenen Erscheinung, wobei die entsprechenden astronomischen Berechnungen angestellt zu werden vermochten. V. Ziehung 5. Llaffe Ust. Sgl. Zächs. Lan-rs-Lotterie, gezogen am II. Mai 1891. 30,000 Mark aus Nr. 49340. 15,000 Mark auf Nr. 87417. 5000 Mark auf Nr. 12837 47888 517S8. 3000 Mark aus Nr. 333 1708 1823 664S 8388 1048« II68S 11787 12826 13624 14172 16884 18053 18560 22673 24908 25272 28814 28184 30405 31045 32272 33859 37550 38637 39970 39910 43779 50307 50993 53180 62051 65251 67008 67472 72888 75303 76810 78671 84010 92848 93504 98123. 1000 Mark auf Nr. 3132 5818 9963 12979 15294 18284 20637 21957 25999 25248 30675 32883 34968 34018 4II70 43590 46771 52067 52986 54879 59419 62492 64621 65288 65360 87498 75479 79333 80649 83623 84618 86366 500 Mark auf Nr. 828 3708 4488 5625 6868 7426 8101 8383 12444 I332I 18773 26436 31467 32I9I 36146 37065 39051 46877 47333 48592 54645 55961 57835 58506 61556 62890 62591 63500 64471 67481 67654 71457 73871 74534 76587 78455 79453 79957 81960 81580 82328 83648 86234 93580 93140 93406 94506 94108 95815 97877 99149. 300 Mark aus Nr. 1168 1921 3724 6780 7091 10028 12273 12714 13053 14070 15483 15782 17220 17627 18729 19752 20426 20762 21040 22579 23093 25452 30610 30468 31481 31652 33266 35343 36046 37529 37836 39839 39047 40172 40222 40461 42145 43308 43037 45334 45162 49218 50800 50862 51049 51601 52863 53226 54947 55714 57343 57934 47424 59205 60067 61443 65303 66145 66884 67667 67694 69345 70805 72416 73170 73919 73019 74818 74708 75493 76395 76470 77285 79236 80740 80913 82770 82569 83249 83235 85182 85237 86293 86009 88365 89878 89373 90383 90619 92893 93022 93238 94576 95354 95473 96990 97798 97083 98348 98280 98370 99338 99287. 7. Ziehung, gezogen am 12. Mai 1891. 15,000 Mark auf Nr. 15452. 5000 Mark auf Nr. 31582 42183 45297 83II5. 3000 Mark aus Nr. 268 1955 5941 12493 13020 24927 30954 31538 32543 36894 39021 40105 44203 48803 49195 60012 50897 61200 52089 58586 60251 74796 76916 77167 78683 79838 81628 82226 83777 86688 88995 91438 93178. 1000 Mark auf Nr. 1194 4895 11924 13925 13877 I5I09 15303 16497 I8I78 20546 21722 27493 27103 38259 40062 42648 46549 47402 48733 52870 54607 55041 57613 60041 65533 66158 66136 67446 71648 80817 81983 82666 83541 85388 86312 86993 88057 97281 99168 99637. 500 Mark aus Nr. 3636 8215 8645 9467 12623 15954 20879 22974 23367 33653 37903 39083 39054 45228 48262 50568 50150 51109 51993 53848 55905 56568 58437 60095 61647 65619 65864 66091 69030 69362 72642 73413 73572 76302 78656 80934 80697 81439 82280 83408 85780 90721 9033z,»^Matt^uf Nr. 1050 5708 6595 7012 9869 10046 10445 II996 13362 14462 15893 18573 19133 21228 21622 25761 26424 27849 27080 27647 27360 31336 32669 33423 34944 35230 36672 37156 39154 39II8 41345 4I08I 42034 42381 44500 45094 47680 47614 48751 48288 50638 51265 5I2I7 52583 53235 53382 54907 54364 55330 56421 57710 57086 58377 58081 59787 59496 59923 60019 60676 60711 61186 62172 62813 64850 64047 65305 65205 67195 68040 69358 71670 73716 73034 73966 74849 75888 77538 78792 79777 81973 81780 81694 82119 82397 83262 84197 84954 84960 84870 86581 87157 88124 88622 89899 90885 94165 95897 95854 95791 96336 97146 97151 99271. Aus vergangener Zeit — für unsere Zeit. 14. Mai. (Nachdruck vervoten.) Gerade der erste Herrscher der Bourbonen-Dynastie in Frankreich und wohl das beste, gewissenhafteste und volksfreund lichste aller Mitglieder dieser nichts weniger als sympathischen Königsfamilie, Heinrich IV., endete unter den Messerstichen Ravaillacs, eines überspannten Attentäters. Das war am 14. Mai 1610. Heinrich IV. war es, der das berühmte Edikt von Nantes gab und so den Religionssrieden herbeisührte, er war es, der es liebte, sich unerkannt unter das Volk zu mischen, um Meinungen und Wünsche desselben kennen zu lernen, der unter einer allerdings ost rauhen Schale ein tiefes Gemüth und Herzensgüte und unermüdliches Wohlwollen für seine Unterthanen barg. Heinrich IV., obschon äußerlich und in seinen Sitten und Gewohnheiten ein Kind seiner Zeit, war doch dieser in einem Punkte und nach unseren Begriffen im wesentlichsten Punkte weit voraus geeilt, nämlich in der Hu manität. Er fühlte sich zwar als Herrscher eines großen Reiches, wie sein späterer Nachsolger Ludwig XIV., allein ganz und gar ungleich dem HochmuthSdünkel dieses Königs betrachtet er sich nicht als den Staat, sondern als den ersten Bürger im Staate. Sehr wahrscheinlich hätte Heinrich I V., der sich mit der Idee eines aus friedlichem Wege zu errichtenden christ lichen Weltreiches mit Rechtsgleichheit für alle Konfessionen trug, noch Großes der Welt geleistet, wenn ihn nicht so früh der Stahl de- Mordbuben erreicht hätte. 15. Mai. Am 15. Mai 1525, nach der Schlacht bei Frankenhausen, fand Thomas Münzer einen martervollen Tod von der Hand