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strecken in Brand gerathe». Einige Städte sind bereits vernichtet, andere schweben in großer Gefahr. Die Verbindung nach dem Norden ist gänzlich unter- krochen, weil längs der ganzen Strecke das Land in Flammen steht. Alle Versuche, den Brand zu löschen, waren bisher resultatlo«. Die Einwohner flüchten massenhaft. Local« und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 1b. Mai. Die gefürchteten Eis heiligen des Monat Mai, Mamertus, Pankratius und Servatius, haben ihre Herrschaft für diesmal be endet, ohne der jungen Pflanzenwelt Schaden zuzu fügen. Hoffentlich bringen auch die nächsten Nächte keinen Frost. Obwohl die Natur in diesem Jahre besonders spät erwacht ist, so haben die letzten war men Tage das WachSthum doch derartig gefördert, daß auch bei uns im hohen Gebirge die Natur zum großen Thcile wieder im neuen Frühlingskleide prangt. Nach einem langen Winter voll Schnee und Eis drängt sich bei Jung und Alt mehr denn je der leb hafte Wunsch hervor, daß das bevorstehende Pfingst fest auch durch sonnige Witterung zu einem wahren Freudenfeste werden möchte. — Eibenstock. Am 12 d. Mts. Nachm. punkt 4 Uhr traf Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August in Begleitung seines Adjutanten Freiherrn v. Lindemann, Oberforstmeister v. Cotta, Oberförster Schulze' und Gehre in CarlSfeld ein und besuchten zunächst die Glashütte. Beim Eintritt in die Fabrik räume wurde Sr. Königl. Hoheit von den Arbeitern und übrigen Anwesenden ein 3maligeS Hoch gebracht. Königl. Hoheit nahm mit großem Interesse von den vielseitigen Branchen der Glasindustrie in beiden Fabriken sowie auch in den Glasschleifereien (Wasser und Dampfbetrieb) eingehend Kenntniß und sprach wiederholt die größte Befriedigung über die Leistungs fähigkeit des Werkes aus. In der Hütte wurde die Herstellung von Glaskrügen zu elektrischen Bogen lampen größeren Kalibers, verschiedene Preßartikel, Stäbe und Röhren in verschiedenen Farben vor dem hohen Besuch angefertigt. Bei dem Verlassen des Etablissements wurde abermals ein 3maliges Hoch auf Se. Königl. Hoheit ausgebracht, in welches sämmt- liche Arbeiter einstimmten. Nach 1 stündigem Besuch verließ der Prinz nebst Gefolge das Etablissement und besichtigte hierauf die als originelles Bauwerk sehr interessante Kirche. Der ganze Ort hatte reichen Flaggenschmuck angelegt. Gegen 6 Ubr verließ Se. Königl. Hoheit CarlSfeld und trat die Rückfahrt wieder nach Bad Reiboldsgrün an. — Soeben kommt aus Leipzig die Nachricht, daß die seit dem 7. November vorigen Jahres ver mißte Gattin des Buchhändlers Herrn Otto Maier in der Nähe von Plötzau bei Bernburg in der Saale als Leiche aufgefunden und von ihrem Gatten bereits rekognoScirt worden ist. — Eines ebenso frivolen, wie abscheulichen, über- dem noch selten unverschämten Betrugs machte sich ein Leipziger Handarbeiter schuldig, welcher wegen mehrfacher Betrügereien allerdings schon un angenehme Bekanntschaft mit dem Strafrichter ge schlossen hat. Er ist Vater von fünf blühenden Kindern. Vor einigen Tagen war er nun in Geld verlegenheit. WaS that er? Er ging zu seinem Dienstherrn, lamentirte diesen, vor, daß ihm eben zwei seiner Kinder an DiphtheritiS gestorben, er habe kein Geld, sie begraben zu lassen. Auf diese Weise erschwindelte er sich gegen 10 Mark. Am anderen Tage erschien er wieder und erzählte thronenden Auges, daß ihm auch die übrigen drei Kinder an der tückischen Krankheit erlegen seien. Nunmehr er hielt er 40 Mark. Wer aber beschreibt das Er staunen des Dienstherrn, als ihm bei einem Besuche in der Wohnung seines Arbeiters dessen fünf Kinder munter und fidel entgegensprangen. Der Hand arbeiter, welcher inzwischen flüchtig geworden war, wurde festgenommen und'an die Staatsanwaltschaft abgeliefert. — Chemnitz. Ein seltsamer Brand hat am Mittwoch Abend auf der Straße von Chemnitz nach Stollberg stattgefunden. Der Fuhrwerksbesitzer Vieh- weger aus Stollberg hatte da« Unglück, daß ihm sein gut besetzter Omnibus auf der Fahrt von Chemnitz nach Stollberg in der Nähe von Neukirchen in Brand gerieth und vollständig auSbrannte. Die Insassen mußten sich, da der Wagen in einem Nu in Flammen stand, schleunigst flüchten. Die Ursache bestand, wie sich herauSgestellt hat, darin, daß ein Passagier mit seinem Cigarrenfeuer nicht gehörig vorsichtig gewesen ist. — Eine Hochzeitsfeier in Grimma schloß auf sehr traurige Weise, da sich die Braut durch — wahrscheinlich unvorsichtiges — Entladen eines Revolver» lebensgefährlich verletzt hat. lieber den Vorfall ist nach der „Wurzener Zeitung" auch noch eine andere abweichendere Lesart im Umlauf, wonach die Braut sich zwischen ihren Bräutigam und einen Anverwandten geworfen und die Verletzung erhalten haben soll, al» einer, der Streitenden einen Revolver schuß auf seinen Gegner abgab. Die Sache klingt allerdings sehr mysteriös und man ist gespannt, ob der wahre Sachverhalt bekannt werden wird. — Eine anderweitige Meldung über diesen Zwischenfall besagt: Die dieser Tage von hier berichteten Vorkommnisse — die Taufe des 31 Jahre alten Photographen Grünberg aus Surabaya (Java) und die durch Ver wundung der Braut jäh zum Abschluß gekommene Hochzeitsfeier — stehen mit einander in Zusammen hang. Nachdem, wie mitgetheilt, am Freitag der bisher konfessionslose Grünberg getauft worden, folgte am Montag seine Trauung mit der Tochter eines hiesigen Photographen. Bei dem HochzeitSmahle fühlte sich nun der Bräutigam Grünberg durch die Aeußerung eines Gastes so beleidigt, daß er sofort einen Revolver hervorzog und mit demselben dem Beleidiger bedrohte. Die Braut entwand dem Bräut igam den Revolver und eilte mit der Waffe hinaus, der Bräutigam folgte ihr. Plötzlich tönte ein Schuß und man fand die Braut aus einer unterhalb des Herzens befindlichen Schußwunde blutend. Die Hoch zeitsfeier wurde natürlich sofort aufgehoben. Die schwerverletzte Braut mußte in's Krankenbett und der Bräutigam in's hiesige AmtsgerichtSgesängniß wandern, da er sich schon durch die Bedrohung des Festtheilnehmers mit dem Revolver strafbar gemacht hat. Außerdem wird jedenfalls auch die Art und Weise genau erörtert, in welcher die Verwundung der Braut herbeigeführt worden ist. Nach den Aeußer- ungen des allgemein bedauerten Mädchens hat das selbe in der Aufregung über den an der Hochzeits tafel entstandenen Streit die Waffe absichtlich selbst gegen sich gerichtet. Die Entfernung der Kugel aus der Brust ist noch nicht gelungen. — Der in der Krämer'schen Bürstenhölzerfabrik zu Rothenkirchen beschäftigte Holzschneider Albin Möckel kam vor einigen Tagen der Kreissäge zu nahe und wurde ihm dabei der Zeigefinger der rechten Hand bis auf den Knochen durchschnitten. Die Ver letzung ist zwar keine schwere, sie wirb aber immer hin eine mehrwöchentliche Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben. — Landleute, versichert die Feld flüchte! Bei der zunehmenden Luftwärme und damit steigen den Gewitterbildung halten wir es für angemessen, unsere Landwirthe wiederholt an die rechtzeitige Ver sicherung ihrer wichtigsten Feldfrüchte gegen Hagel schaden zu erinnern. 8. Ziehung 5. Llalsc 119. Lgl. Zächs. LanScs-Lottcrie, gezogen am 13. Mai 1891. 5000 Mark auf Nr. 39951 54014 758S3 99029. 3000 Mark aus Nr. 75 820 2308 2471 5982 5897 6867 8853 9398 II660 11379 12078 15390 16404 17308 20894 21179 25222 28259 29675 38019 41468 42813 44957 44642 44685 45063 45648 47537 51343 51915 81346 63045 64195 66090 74588 78912 79856 79307 86300 88065 89330 94880. 1000 Mark auf Nr. 3838 5600 5995 5424 8360 8922 8487 9626 17094 18651 I8I28 19945 20789 20017 22303 23205 24027 24532 27928 29036 33357 37451 39694 45322 46335 47663 48246 50823 51279 51639 52085 52895 53978 54370 57538 58803 59921 60495 61737 65971 70072 71882 71092 77857 78210 80273 81888 82454 93001 93217 96575 500 Mark auf Nr. 793 1811 2355 4654 6637 I262I 14802 14988 I56I9 17893 19907 20271 21840 25843 28028 30829 34120 37610 40184 42816 45815 49922 50837 5I35I 51393 54962 62637 64584 64148 65627 68107 70247 71620 72596 74844 81006 88017 91140 91596 94006 97129 99818. 300 Mark auf Nr. 4033 6270 6764 7283 12012 13643 14221 14283 14622 15382 15643 15534 17289 19491 21550 21609 23357 23174 25674 26717 26340 27009 29604 29472 31539 31979 32832 33499 33478 35969 36967 38591 37963 38431 39128 39537 40984 40033 4I85I 41630 44909 45125 46876 46234 47670 47341 47499 47180 47593 49552 50746 50277 50127 50775 51985 53423 53956 53848 54467 55270 56603 57103 57804 58460 58551 58285 58042 59953 60225 60289 62619 62268 63098 84000 64399 64641 67868 71499 71409 7I64I 73560 73290 74700 75204 75122 78213 76180 76339 77244 78376 78397 78139 79398 79591 80202 80206 81782 81037 81555 82331 82925 85491 86186 86365 86249 87103 88584 88673 89569 89686 90448 91540 95532 95345 96024 96039 96118 96568 97974 97700 97521 99909 99526 99192. 9. Ziehung, gezogen, am 14. Mai 1891. 15000 Mark auf Nr. 60121 69286. 5000 Mark auf Nr. 10047 51949 53321 74650 80928. »000 Mark auf Nr. 3096 5795 9382 10070 12990 15589 21977 27790 28047 31030 36816 37989 37786 39006 40683 48989 50760 51285 ^52215 54581 55007 55717 55985 56302 58749 69I3I 71745 73746 74638 76289 81822 84365 85090 85601 88510 93103 961II 98693. 1000 Mark auf Nr. 477 3337 5069 6347 6343 8615 8147 14949 22174 25983 27785 27157 28342 29280 29148 30007 3I9I5 39885 41797 41392 41983 44891 46068 48630 50327 51500 53779 55810 60878 62893 65366 73480 77275 80316 81906 88122 89632 91552 96863 98205 98070 98882 500 Mark auf Nr 10 1455 1275 1193 2363 3379 4772 11057 12139 I745I 17047 20358 21298 21178 21943 23818 24787 25428 26073 27293 28502 28943 32317 32575 42266 42051 44833 49670 53387 54614 60410 61355 6II03 6I63I 62402 64163 65063 66312 68041 70130 75394 81734 8II25 81523 84125 86040 89858 9I64I 91779 92504 94297 98455. 300 Mark auf Nr. 712 55 201 1705 1836 2071 2375 2390 2476 3554 3455 4024 4978 4419 5081 5837 6730 6323 6622 7458 7059 8826 II3.>9 II877 N252 12695 13389 13404 13238 15021 15626 15328 16463 16503 17487 I8I23 20540 21629 22896 23552 24470 26696 27242 28597 28859 29791 29045 30001 31363 32802 35137 36789 39894 40481 42185 42846 44162 44925 45179 46336 47740 48435 500II 50296 50255 51042 52179 52241 52405 52184 54591 56713 59054 59739 60574 60032 61483 61758 62897 64848 64204 65710 65948 67039 67012 69134 72628 73289 73595 74554 74837 75186 75I5I 76285 76167 76753 76831 78047 79959 83947 84686 84585 85154 85719 86895 87302 87709 88528 88184 92300 92813 93258 93096 93694 93213 93676 94558 94484 97958 97270 98012 99388. Aus vergangener Zeit — für unsere Zeit. Nichts Furchtbareres giebt es, als den Fanatismus in Religionssachen. Das mußten am eigenen Leibe am 16. Mai 1566, also vor 325 Jahren, 4000 Protestanten zu Toulouse erfahren. Sie hatten infolge Vertrages die Waffen niederge legt und sollten die Stadt unbehelligt verlassen, als sich der sanatisirte Pöbel aus sie stürzte und alle erniordetc. „Den Ketzern braucht man ein gegebenes Wort nicht zu halten", lautete die Entschuldigung für die barbarische That; charakter istisch für die Denkungsweise jener Zeit, die denn doch recht oft von geistiger Finsterniß umhüllt erscheint. Jndcß machte es die Gegenseite, wenn sie siegreich war, nicht anders. Mord und Todtschlag, Entfesselung aller schlechten menschlichen Eigen schaften war stets die Folge jener Wirrnisse und Kriege und Siege, die u<I majorem äoi ßwriam geführt wurden. 17. Mai. Am 17. Mai 1864 fing endlich an, aus dem Nebel deut scher Uneinigkeit und Unthätigkeit, aus dem Diplomatenspiel, das alles andere, nur die Wünsche der Völker nicht zu berück sichtigen für gut befand, ein Sonnenblick des sesten, klaren Zieles hervorzubrechen. Der erste Theil des dänisch-deutschen Krieges war vorüber, der Waffenstillstand war eingetreten und die Diplomatie batte sich in London zur Berathung zu sammengefunden. Aus dieser Konferenz erklärte Preußen frischen Muthes und klaren Sinnes sich für die vollständige Vereinig ung Schleswig-Holsteins, vollständige Trennung der Herzog- thümer von Dänemark in politischer und administrativer Be ziehung, aber mit Beibehaltung der Personalunion unter dem König von Dänemark (Christian IX.). Es war der erste Schritt des endlich erwachten Selbstbcwußtseins, der Erkennt- niß, daß deutsche Länder Deutschland und nicht Dänemark gehören, vor allem, daß deutsches Volk nicht von fremden Frohnvögten geknechtet werden dürfe. Damit war endlich der Anfang gemacht, das 1849 gegen deutsche Stammesbrüder be gangene Unrecht auszulöschen. Die Morgenröihe einer neuen Zeit zog heraus; wie sich deutsche Waffen aus den Schlacht feldern glänzend bewährt hatten, so zeigte sich nun auch deutsche Diplomatie den Anforderungen einer neuen Zeit gewachsen. Bekanntlich war die Härtnäckigkeit der dänischen Unterhändler, die den preußischen Vorschlag nach Kopenhagen auch nur zu melden sich weigerten, die beste Unterstützung zur endgiltigen Loßreißung der Herzogthümer von Dänemark. 18. Mai Am 18. Mai 1871 genehmigte die in Versailles tagende französische National-Ve^ammlung den Frankfurter Frieden mit 440 gegen 98 Stimmen. Damit war der große Streit zwischen de» beiden großen Nationen definitiv beendet und Frankreich hatte sich in sein Geschick ergeben. Anfangs staunte alle Welt über die enorme Kriegskostenentschädigung von sünf Milliarden Frank, zu der für Frankreich eine noch ebenso hohe Summe für sonstige Kosten und Schäden des Krieges hinzukam; allein die unerschöpflichen Hilfsquellen dieses Landes ermöglichten die Abtragung sogar noch früher, als sie ausbe dungen und vereinbart war. 19. Mai. Der Orden der „Ehrenlegion" ist bekanntlich der popu lärste, viel begehrte und viel verliehene Orden Frankreichs, der alle Stürme des Landes bis heute überdauert hat. Dieser Orden wurde von Napoleon I., als derselbe noch Konsul war, am 19. Mai 1802 gegründet; die erste Ordensvertheilung fand zum Andenken an den Fall der Bastille statt. Als Grund satz gilt für diesen Orden, daß nicht die Stellung, sondern nur besondere Verdienste des Ordens würdig mache. Der Avers dieser Ordensdekoration hat, je nach den verschiedenen Herrscherhäusern Frankreichs, oder nach der Einführung der Republik verschiedene Inschriften und Embleme gezeigt, der Revers dagegen hatte stets die Inschrift „Honneur et patrie". Der Orden wurde auch an Civilpersonen verliehen. Im Jahre 1874 betrug die Summe der Civildekorirten 28919, die der Militärdekorirten 34381. Infolgedessen wurde beschlossen, daß eine neue Verleihung des Ordens erst nach Eintritt zweier Vakanzen erfolgen dürfe. 20. Mai. Am 20. Mai 1871 wurde die deutsche Kriegsdenkmllnze für die Theilnehmer an dem Kriege gegen Frankreich gestiftet. Wennschon heute noch, nach 20 Jahren, viele Deutsche im Be sitze dieser Denkmünze sind, so beginnen sich doch die Reihen jener Braven, die an dem denkwürdigen Feldzuge Theil ge nommen, zu lichten und täglich werden ihrer niehr zur großen Armee abberusen. So werden denn auch diese Kriegsdenk münzen, resp. die Träger derselben, im Laufe der Jahre seltener und seltener werden und eines Tages lvird man die Veteranen jener großen Zeit zu zählen beginnen, wie man heute die Veteranen von 1813 zählt. Wie in manchen Familien bereits jene Denkmünze ein theures Vermächtniß der Dahingeschiedenen ist, so wird sie es mehr und mehr werden. Möge denn ein jüngeres Geschlecht, dem jene Denkmünze eine sichtbare Er innerung an jene große Zeit ist, dieser eingedenk, auch mit der selben Energie, demselben Muth und derselben Tapferkeit für des Vaterlandes Freiheit und Ehre cintreten, wenn es Noch thut. Vermischte Nachrichten. — Wittenberg. Einer der ältesten hiesigen Einwohner, der 8ö Jahre alte Lohndiener Morgan, ist im Besitz einer Holzschatulle, die für ihn eine Erinnerung daran ist, daß er eigentlich schon seit 67 Jahren nichts mehr auf der Erde zu suchen hat. Morgan war als 19jähriger junger Mann im Jahre 1824 in das Garde-Dragoner-Rcgiment in Berlin eingetreten, hatte hier während der Putzstunde von einem Lieutenant eine Zurechtweisung erhalten, die von einem Schlag mit dem Handschuh oder mit der behandschuhten Hand in's Gesicht begleitet war. Dieser Schlag hatte den heißblütigen jungen Mann so außer sich gebracht, daß er sich soweit vergaß, denselben sofort in verstärkter Ausgabe zu erwidern. War der Offizier nun zu überrascht, oder war er zu mensch lich, er stieß den rebellischen Dragoner nicht nieder: er wurde dafür sechs Jahre im Avancement zurück- und in die Linie versetzt. Morgan aber wurde zum — Tode verurtheilt und bis zur Bestätigung des UrtheilS durch den König nach Wittenberg gebracht, wo er in einer Arrestzelle der Schloßkaserne, in der damals das Festungsgefängniß war, sein Schicksal erwartete. Die Entscheidung des Königs blieb etwas länger aus, als sonst wohl, weil die fürstliche Familie des angerissenen Offizier« ein Gnadengesuch für den Verurtheilten eingereicht hatte. Morgan vertrieb sich inzwischen die Zeit damit, daß er mittels eines Nagels die Wände seiner Zelle, die Thür derselben und d Her b Tage« seiner noch verhei Erbai kasern seiner als T mache lieber sturm Rathl Höhe sinder vierzi. Die ' öffnn zum setzen zur 5, Räun gellte Feuer die E höchst setzuip keaml und is fluche länge benacl Hilfe haftir Werke stube der H zu ve rettur von t Flei die ol Blut fieber! knacht „Den ist ni dargei welch« schon im F ohne täubu und ihren das s durch niß a hervo abwä Fortl stücke salzen A (7 P u Wi s»1 lic so mi kei Pi Ü M'