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An Stelle des Morgenläutens erscholl die Sturm glocke. Zugleich riefen auch Alarmsignale der frei willigen Feuerwehr die Mannschaften zum Dienste. Dieselbe waren mit sämmtlichen Geräthen sehr bald zur Stelle. Es brannte da» Fleischer Schöniger ge hörige HauS in der Reichsstraße. Es gelang, den größten Theil des Mobiliars zu retten und das Feuer auf seinen Herd zu beschranken. — Am Sonnabend Nachmittag fand bei Hart mannsdorf ein Waldbrand statt, welcher gegen 8 Acker vernichtete. Der Holzbestand gehörte dem Gutsbesitzer Roßner. Nicht nur dieser hat den Ver- lust zu beklagen, sondern auch dem nahegelegenen Staatsforst soll sich das verheerende Element in ra sender Schnelligkeit mitgetheilt haben. Ob und welche Fahrlässigkeit hierbei zu Grunde liegt, wird die ein geleitete behördliche Untersuchung ergeben. — Ein recht nettes Mädchen muß Fanny Benk aus Niederplanitz sein, welche bei einem Ein wohner in Oberplanitz in Dienst steht. Vor einigen Tagen wurde bei jenem Einwohner Abends ein Ein bruch verübt. Entwendet wurde zwar nichts, aber verschiedene sehr werthvolle Gegenstände wurden ver unreinigt und beschädigt. In der Nacht zum 1. d. M. wurde in genannter Wohnung ein Fenster aus gehoben, dasselbe in ein Zimmer gelegt und die Schei ben zertreten. Ein dort liegender Fußsack wurde mit Petroleum getränkt und später angezündet. Als Thä- tcrin wurde besagte Fanny entdeckt. — Religiöser Fanatismus. ES ist eine bedauerliche Thalsache, daß in einigen Gegenden un seres engere» Vaterlandes das religiöse Sectenwesen immer mehr um sich greift, und welche Blllthen das selbe zeitigt, zeigt uns die Bewegung der Zwickauer Schwärmer, welche vor einigen Tagen zum zweiten Male die Oeffentlichkeit, bezw. die Justizbehörden be schäftigte. Am 24. Januar Abends ^10 Uhr und am 13. Februar Mittags haben 16 Personen, Männer und Frauen, die theils im Stadttheile Marienthal, theils in den Dörfern Marienthal, Brand, ferner in Schönheide, Meerane und Dittrich bei Meerane woh nen, unbefugt den Borhof der Strafanstalt zu Zwickau betreten, woselbst sie erklärten: „Im 'Namen Jesu! öffnet die Thore, gebt die gefangenen Brüder frei, der jüngste Tag bricht an!" Diese Erklärungen wie derholten sie trotz Verständigung durch die Anstalts beamten und obwohl sie wiederholt zum Verlassen des umfriedigten Anstaltsgrundstückes aufgefordert worden waren. Sie mußten deshalb mit Gewalt von Anstaltsbeamten und den Mannschaften der Anstalts wache aus dem Anstaltsvorhofe gedrängt und schließ lich, da sie ihren Unfug vor der Strafanstalt fortsetz ten, nach der Polizei gebracht werden. Die Schwär mer wurden unter Anklage des Hausfriedensbruchs gestellt. In der am 18. Febr. stattgefundenen Haupt verhandlung sprach das Schöffengericht zu Zwickau die Angeklagten frei, indem es annahm, daß sich die Angeklagten in einem Zustand krankhafter Störung der Geistesthätigkeit befinden, durch welche die freie Willensbestimmung ausgeschlossen war. Gegen dieses Urtheil erhob die Staatsanwaltschaft Berufung. In zwischen entmündigte das Amtsgericht Eibenstock die zwei Hauptpersonen der Secte, den ehemaligen Feuer mann August Spitzner und die ledige Köppel in Schönheide. Beide mußten deshalb vom Staatsan walt außer Verfolgung gesetzt werden. Die übrigen 14 Schwärmer kamen zur zweitinstanzlichen Verhand lung. In dieser suchten die Leute ihre Sonderlich keiten, als Knieen und Bekreuzigen beim Eintritt in den Saal, Zucken und Verdrehen des Körpers, un- articulirtes Schreien rc., fortzusetzen. Der Gerichts hof, unter Vorsitz des Landgerichtsdirectors vr. Wag ner, hob aber das erstinstanzliche Urtheil auf unv erkannte auf je eine Woche Gefängniß wegen Haus friedensbruches. Bczirksarzt Di. Barth und Polizei arzt Ur. Geipel fungirten als Sachverständige, Staats anwalt Göltet vertrat die öffentliche Anklage. Zahl reiche Justizbeamte wohnten der Verhandlung bei. — Mit der vorgerückteren und namentlich den Spaziergängen günstigen Jahreszeit, zeigt sich auch wieder die so bedauerliche Erscheinung der Wald brände und haben wir auch an anderer Stelle über dergleichen Fälle zu berichten. Wie die Mahnung zur Schonung für die neu auflebende Pflanzenwelt und zum Schutz derselben gegen frevelnden Ueber- muth, so wiederholen wir auch dieses Jahr die Bitte um äußerste Vorsicht mit Zünd- und Rauchrequisiten bei Spaziergängen in Flur und Walr. 'Nur zu schnell ist oft in Folge einer unbedachten Handlung in wenig Stunden das vernichtet, wozu die schaffende Natur Jahre brauchte, um es so weit zu bringen. Man bedenke alles Ernstes: Der Mensch kann viel, er kann pflanzen unv säen, er kann ernten; aber wachsen lassen kann er nicht. l. Ziehung 5. Klasse 119. Kgl. Zächs. Landes-Lotterie, gezogen am 4. Mai 1891. 30,000 Mark auf Nr. 34494. 15,000 Mark aus Nr. 94865. 5000 Mark auf Nr. 4277t 53603 61862 73688. 301)0 Mark auf Nr. 6127 8375 13205 I80I4 23608 23138 24484 28670 30281 33208 38377 40123 40200 43374 47757 48418 48318 50734 5I6I6 53248 60264 60780 60146 65987 65972 65666 68471 69306 69838 70866 71918 71510 78655 79928 82511 88650 95785 96351 97657 97068 98841. 1000 Mark auf Nr. 687 2645 3305 4528 12556 15510 21141 23814 28591 30861 32790 34286 41752 45903 48062 57652 58839 59885 59564 61854 61727 69713 73835 76256 81837 83549 87160 89867 86177 97565 97708 97402 98669. 500 Mark aus Nr. 2685 5102 6328 7991 10756 15702 16737 24099 28I0I 30402 3II36 35N6 4II01 42633 42536 47085 49181 50501 56805 56988 57408 59833 61917 63835 64846 66061 67137 68931 68133 72569 72421 72022 73639 72534 74025 74189 79207 79253 80447 83775 85245 86344 88053 90148 91370 94537 96765. 300 Mark auf Nr. 457 2075 3623 5483 7229 8624 8874 9504 11629 1201! I3II1 14862 17093 17525 17767 18098 20402 20921 21355 22762 22580 22159 23104 24135 24297 27167 28190 30572 30491 30561 31374 31887 31851 32470 32948 32029 34972 35112 36289 36822 37910 37632 38115 38836 38475 39704 39623 41726 42511 43795 43878 43291 44803 44785 46726 46772 50848 50770 51058 52674 53166 53550 54118 54606 55008 55454 57438 58511 58739 58446 59428 59907 60990 60344 60784 65180 65923 66034 66193 66300 69368 70342 71326 71377 72733 73189 73993 73053 73486 74652 74808 74801 76369 76324 77956 78796 78436 78056 79818 79336 82660 84014 85271 86776 86204 88730 88353 88145 89282 90930 91698 96916 96360 96950 96914 97010 98980 98530. 2. Ziehung, gezogen am b. Mai 1891. 3000 Mark auf Nr. 368 893 6883 9344 10754 13746 13894 I7I67 20496 22839 23196 23800 27788 28669 31153 31 NO 37463 38530 39304 40063 42188 42945 47675 48514 53260 53528 53175 55798 57997 59638 59249 64118 64192 65241 67827 71332 72412 73772 74508 77927 77163 77064 78017 80881 83382 86417 88140 88822 93792 97511 97488. 1000 Mark auf Nr. 881 1287 2822 7583 10808 I I836 12380 14404 20910 22220 22248 23192 24397 27989 33253 37973 38223 39096 41959 43692 50279 53288 53781 58994 62075 63106 64885 67205 68767 69135 69006 69899 70717 76026 76373 77383 78756 84290 86813 86666 88841 91308 94021 95465 97286 97984 98030 98248. 500 Mark auf Nr. 1698 3260 4489 5383 8799 8688 8770 13087 15605 16254 18941 21707 23874 25375 26879 28993 29967 30384 31382 31676 34838 36343 36617 39168 42231 46741 49828 49392 51680 53041 58604 60181 60525 61617 62809 62539 66780 67378 71495 74573 78542 79140 80977 82473 83975 86621 87263 91944 9II31 92632 92190 92777 96380 96759 98508. 300 Mark aus Nr. 78 1907 2133 3641 4273 6001 7205 8332 9184 9542 10526 11872 13556 14136 I59I5 15727 15078 16047 21895 21307 21649 22917 23380 23634 26053 27905 27287 28507 30797 30«0 31494 32643 34138 37413 39824 39599 40533 41397 427?5 45978 45595 46434 46285 47601 48854 48695 49230 52678 52549 52581 53932 53580 54988 54722 54733 56762 56346 57982 58II4 59106 61033 62962 65763 65247 69387 70208 71359 71827 72747 73445 74425 74094 76556 76337 76779 80548 81568 83704 83782 84121 88472 91627 91121 91919 92695 92096 93913 93241 93859 94989 95490 95648 95933 95810 95110 96590 96418 97079 98949 99615 99788. Ans vergangener Zeit — für unsere Zeit. 7. Mai. (Nachdruck verboten.) Es ist wunderbar, wie sich im Kleinen und Großen, im gewöhnlichen und im großen politischen Leben die Thatsache immer wieder zeigt, daß unter den Millionen eines Volkes nur Einzelne sind, oft nur ein Einzelner ist, der klaren Blickes die Wirklichkeit erschaut und aus dieser allein seine Pläne macht und seine Maßnahmen trifft. Das kann man auch 1866 wieder beobachten. Begeistert war für den österreichisch-preußiscken Krieg Niemand und das ist natürlich und richtig gewesen. Allein auch die Nothwcndigkeit dieses Krieges sahen nur sehr wenige ein, völlig klar über das absolute „Muß" dieses Waffen ganges war sich vielleicht nur Einer, nämlich der preußische Ministerpräsident Gras Bismarck. Kurz vor dem Ausbruch des Krieges hatte der Haß gegen diesen Mann seinen Höhe punkt erreicht und als ein Ausfluß dieses Hasses erscheint das Attentat, das am 7. Mai 1866, also heute vor 25 Jahren, gegen Bismarck verübt wurde. Ein sonst gesitteter und tadel loser Jüngling, Karl Blind, feuerte „Unter den Linden" zu Berlin, zwei Schüsse auf den Minister ab. Bismarck wendet sich um, sieht einen jungen Menschen, den er, während ein dritter Schuß ihn streift, am Handgelenk und an der Kehle feslhält; indeß gelingt es dem Attentäter, den Revolver in die linke Hand zu bringen und so in nächster Nähe noch zwei Schüsse abzufeuern, von denen der eine den Nock verbrennt, der andere auf einer Rippe ausschlägt. Der Thäter ward jetzt von Vorübergehenden ergriffen und Bismarck ging nach seinem Hause. Es war eine höchst wunderbare Rettung aus Todes gefahr. Der junge Schwärmer, der mit dieser That den Frieden Deutschlands zu retten meinte, entzog sich der menschlichen Gerechtigkeit, indeni er sich im Gefängniß mit einen, im Taschentuche versteckte» Federmesser die Halsader durchschititt. 8. Mai. Vor 50 Jahren, am 8. Mai 1841, hatte es fast den An schein, als ob in Spanien, dem Lande der Roniantik und der ewigen Revolutionen, endlich einmal die Ordnung und diese aus die Dauer ans Staatscuder kommen sollte. 'An diese». Tage nämlich ernannten die Kortes, die Volksvertretung Spa niens, Espartero, den Herzog von Viktoria, zun, Regenten. Die Königin Christine nämlich, — eine der schamlosesten, scheinheiligsten und volksseindlichsten Herrscherinnen dieses von jeher nicht sonderlich volkssrenndlich regierten Landes, — hatte sich geweigert, der Höslingswirthschaft und dem das Volk aus saugenden Schlendrian zu entsagen und war nach Frankreich gegangen, das Land sich selbst überlassend. So kam es, daß ein energischer, zielbewußter und volksfreundlicher Mann an die Spitze der Regierung gestellt wurde. ESparteros Herrschaft war allerdings nur von kurzer Dauer; denn in Spanien werden die Minister und Regenten oft noch rascher als die Handschuhe gewechselt. Allein in der Zeit, da dieser Mann am Staatsruder war, wurde für Handel und Verkehr, für Industrie, Straßen- und Kanalbauten etwas gethan, man fing an, sich um das Volk und seine Wünsche und Leiden zu küm mern. Die Regentschaft Esparteros dauerte nur bis zum Juli 1843, denn die Königin Christine, die sich mit ihren „Schätzen" in Paris vergnügte, war nicht müßig geblieben und so kam es zum Sturze Esparteros, der nach England flüchten mußte. Auch später noch hat er in Spaniens Geschichte eine Rolle gespielt; der seltene Mann, der sich als Sohn eines schlichten Handwerkers zu seiner hohen Stellung aufgeschwungen, ist erst 1879 gestorben. Der Flüchtling. Historische Novelle von Aug. Northeim. (5. Fortsetzung.) ES war am Tage nach den im Schlosse vorge fallenen ungewöhnlichen Ereignissen. Eine kleine An zahl Landleute erhob sich soeben von der roh gezim merten Bank, auf welcher sie nach der zeitig begonnenen Morgcnarbeit einen erfrischenden Trunk genommen. Drei Männer nur blieben unter dem schattigen Laub gang an dem eichenen Tisch zurück: der eine, seiner Kleidung nach ein Förster, der andere, ein noch junger Mann von herkulischem Körperbau, aber offenem, freundlichem Gesichtsausdruck, ein Jäger oder Wald hüter, in grünem, knapp anliegendem Wams, einen Bocksschwan; an der silbernen Einfassung des schwar zen, keck auf die kurzen Locken gedrückten Sammtba- rettS, an der Seite die kurze Flinte nebst Pulverhorn und Kugeltasche. Die dritte der in dem kleinen Kreis befindlichen Personen trieb offenbar ein friedliches Gewerbe. Die staubbedeckten, von der Witterung arg mitge nommenen Kleider, die derben, hohen Stiefel bewie sen, daß das Wandern ihrem Eigenthümer nicht fremd sei; vermuthlich hatte die frühe Morgenstunde ihn schon weit hergeführt, und das kleine, mit Leinen über zogene Päckchen, welches dort an der Bank lehnte, war das Erkennungszeichen eine« von Ort zu Ort ziehenden Krämers und Händlers. Noch ein viertes menschliches Wesen befand sich im Garten, allein eS gehörte nicht zu der Gesellschaft, — ein großer, schlanker Jüngling von vielleicht sieb zehn Jahren. Er rubte halb liegend abseits der drei Wirthshauögäste in einem Armstuhl, vom Strahl der Morgensonne warm beschienen. Ein Blick in sein Antlitz konnte eine traurige Geschichte lesen. Die niedrige Stirn, das verständnißloS ins Leere stierende Auge, die dicken, aufgeworfenen Lippen, hinter denen zwei Reihen blendend weißer Zähne glänzten, gleich denen eines Raubthieres — ein Schwachsinniger, kaum der Sprache mächtig. Armer junger Mann, was ist dir das Leben, das andern deines Alters ein Quell nie versiegender Freuden scheint? Zu den Füßen des Bedauernswerthen kauerte eine riesige alte Dogge, dem Anschein nach schlummernd; die leiseste Bewegung seines Schützlings jedoch ließ das Thier das Haupt erheben, welches erst nach ei nem wachsamen Blick ringsum in die vorige Stell ung zurücksank. „Halloh, schöne Margret, was fehlt denn Dir heute?" rief der junge, stattliche Jäger wohlgelaunt der hübschen Aufwärterin zu, nachdem der letzte der Bauern verschwunden. „Wie lange sollen wir noch fasten? Hier, James Brent ist seit früh vier Uhr an der Arbeit, und Meister Bartram, der Handels mann, bereits von Barington herausgekommen, und das sind zehn Meilen, wohl gezählt — und ich bin auch noch da, Frank Burton; mein Magen ist so leer wie, wie — —" „Wie eine alte Wassertonne," ergänzte das Pfäd chen lachend. „Habt doch nur eine Minute Geduld, Jenny ist schon unterwegs mit einem Frühstück, an dem eine Armee genug hätte. Seid Ihr jetzt zufrie den?" „So zufrieden, Margret, daß ich Dich dafür küssen möchte!" erwiderte der Jäger neckend, indem er Miene machte, den Worten die That folgen zu lassen. Ge wandt entschlüpfte ihm die Dorfschöne und war mit einem Sprunge davongecilt. „Ein grünes Wamms und eine schwarze Kappe müßten schon eine größere Seltenheit in dieser Ge gend sein, wenn ihrem Eigner eine solche Gunst ge währt werden sollte!" rief sie noch schelmisch über die Schulter zurück, ehe sie in der niedrigen HauSthllr verschwand. „Beim Sankt Hubert, Frank," bemerkte James Brent scherzend, „dieser Schuß des Mädchens traf besser, als Du jemals einen Zehnender getroffen!" „Auf dreißig Schritt Entfernung," ergänzte der Geneckte, keineswegs beleidigt, denn er hatte im Vor beigehen einen Blick der Schönen aufgefangen, wel cher ihre Worte Lügen strafte. „Nun, was thut'S? Mädchengunst ist wandelbar, heute so, morgen anders! Der Schelm soll uns den Appetit nicht verderben. — Langt zu, Meister Bartram, Ihr habl's redlich verdient," und ein tüchtige« Waidmanusmeffer aus dem Levergurt ziehend, begann er selbst einen kräf tigen Angriff auf die vorhandenen Lebensmittel, die unterdeß von Jenny aufgetragen worden waren. Seine Gefährten unterstützten ihn wacker. Eine Weile waren alle drei so sehr mit den Gaben des WirlhS- hauses beschäftigt, daß kein Wort gesprochen wurde. Plötzlich aber erregte ein nahes Geklapper von Pferdehufen ihre Aufmerksamkeit. Gleich darauf ritt ein Reiter auf einem prachtvollen Rappen in den Garten hinein. „Sieh da! Du, John Röster?" rief Frank er freut. „Einen Trunk auf Dein Wohl, Nachbar." „Danke, danke!" nickte der Ankömmling. „Wohl bekomm'-, mein Junge! Nun, wie schaut's aus? Grüß Gott, James, und auch Ihr, Meister Bartram. Ihr wäret lange nicht in dieser Gegend." „Ein paar Monate mögen wohl verstrichen sein," versetzte Meister Bartram „seit ich Frau Bettys Koch kunst bewundern konnte. Aber steigt ab, Freund, und nehmt theil. Wollt Ihr?" „Sag mir doch, Mann," fragte jetzt der junge Jäger, der während Meister Bartrams Worten ver wundert bald das Pferd, bald dessen Reiter genauer betrachtet hatte — „sag' mir doch, wie in aller Welt kommst Du zu dem Roß? Ein Graf dürfte sich dessen nicht schämen. Golddurchwirtte Satteldecke, silberner Zaum, eine wahre Pracht! Komm, komm, erzähle