Volltext Seite (XML)
Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint . . „ . e Abonnement -SLS-- Wrk des Ämtsgerchls Eibenstock WZZZ sertionSpreiS: die kleinsp. -- ten, sowie bei allen Reichs- Z0 Pf und dessm Umgebung. P°st-Nst°lten Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. —' —— — 38. ——-————- 3N. Donnerstag, den 2. April L8SL Den communlichen Wegewärtcrn Kart Heinrich Mauer in Zschorlau, Albrecht Wofekepp in Mittweida, Christian Kriedrich Günther in Lößnitz, Ludwig Müller in Schönheide, Hart gleiches in Lindenau, Kruft Heinrich Hiichter in Grünhain, August Schmiedel in Breitenbrunn, Kruft Julius Kahn in Eibenstock, Friedrich Louis Müller in RitterSgrün, Wichard Wichter in Crandorf, Karl Meyer in Bernsbach, Louis Schmidt in Niederschlema, Khriftian Gottlieb Meinhok des Hundshübler und Kriedrich Kluge des Cranvorfer Staatsforstreviers sind in Anerkennung ersprießlicher Thätigkeit bei Beaufsichtigung und Unter haltung von Communicationswegen Gratifikationen aus Bezirksmitteln zugebilligt worden. Schwarzenberg, am 24. März 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. A-rhr. v. Wirsing. Leschr. Die in Gemäßheit von Art. Il 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21' Juni 1887 — Reichsgesetzblatt 1887 Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortcs Zwickau im Monat Februar e. festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemein den resp. Quartierwirthen im Monat März e. an Militärpferde zur Verab reichung gelangende Marsch-Fourage beträgt: 8 M. 40 Pf. für 50 Ko. Hafer, 4 ,, 20 ,, „ 50 „ Heu und 3 „ 15 „ „ 50 „ Stroh. Schwarzenberg, am 26. März 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. St. Auf Folium 94 des Handelsregisters für den Landbezirk ist heute das Er löschen der ausgelösten Firma Uni»».« äc in Schönheide ver ¬ lautbart worden. Eibenstock, am 28. März 1891. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Ttzr. Anlagen bete. Die Bezahlung des 1. Anlagentermines wird hiermit nochmals in Erinnerung gebracht. Eibenstock, am 1. April 1891. Der Stadtrath. Hirschberg, stellvertr. Bürgermeister. Bg. Bekanntmachung. Die städtischen Expeditionen bleiben Donnerstag, den 2. April 1891 geschlossen. Das Standesamt ist an diesem Tage von 10 bis 11 Uhr geöffnet. Eibenstock, am 31. März 1891. Der Stadtrath. Commerzienrath Hirschberg, stellv. Bürgermeister. Wsch. Bekanntmachung. ES ist mehrfach Beschwerde erhoben worden, daß Personen auf der Straße von Hunden belästigt, in hohem Grade erschreckt und verletzt worden sind. Der Stadtrath will zwar bis auf Weiteres von einer gänzlichen Einschränk ung des Hundeverkehrs absehen, wird aber, wie dies schon in den vorbezeichneten Fällen geschehen ist, die Besitzer von Hunden, die Anlaß zu Beschwerden geben sollten, bei Vermeidung einer Zwangsstrafe anhaltcn, ihre Hunde an die Kette zu legen. Eibenstock, den 25. März 1891. Der Stadtrath. Hirschberg, stellv. Bürgermeister. Wsch. FrülMrs-Kmttol-Bcisammlilng bctr. Die diesjährigen Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen im Amts gerichtsbezirk Eibenstock, zu welchen sämmttiche Mannschaften der Reserve, Landwehr 1. Aufgebots, Dispositions-Urlauber, zur Disposition der Ersatz-Be hörden Entlassene und Ersatz-Reservisten, mögen diese letzteren geübt haben oder nicht, zu erscheinen haben, werden abgehalten: 1) in Schönheide vor dem WaMause, Dienstag, den 14. April 1891, Vormittags 9 Uhr für die Beurlaubten aus Schönheide, Schönheiderhammcr, Neuheide, Ober- und Unterstützengrün. 2) in Eibenstock auf dem Aostpkahe, Nachmittags 2'/, Uhr für die Beurlaubten aus Eibenstock, Nachmittags 4 Uhr für die Beurlaubten aus HundShübel, Mnldenhammer, NeidhardtSthal, Wolfs grün, Blaucnthal, Sosa, Wildenthal und CarlSfeld. Näheres durch die Ortsbehörden und Anschläge. Schneeberg, den 28. März 1891. Königliches Bezirks-Kommando. Das Begräbniß des Kriegsministers Gra fen von Fabrice. Dresden, 29. März. Die Bcerdigungsfeier de« verstorbenen Kriegsministers Grafen von Fabrice nahm einen weihevollen und imposanten Verlauf. Im Ballsaale des Trauerhauses, wo so oft frohe, glückliche Menschen als Gäste de« Grafen von Fabrice versammelt waren, stand der Sarg de« nun verewigten Staatsministers, dicht mit Blumen, Kränzen und Palmen bedeckt. Der ganze Raum war in eine Traucrkapelle verwandelt. Fußboden und Wände waren schwarz drapirt. Unter einem Baldachin war ein schwarzer Altar errichtet mit dem Kruzifix, die Galerie darüber war schwarz auSgeschlagen. Gegen I Uhr ordnete sich die Trauer-Versammlung in der Weise, daß am Kopfende des Sarge« auf der linken Seite sich die Hinterlassenen de« Verstorbenen auf stellten und auf der anderen Seite die Mitglieder der Ministerien und Generalität, sowie die Präsidenten der Sttindekammern ihren Platz einnahmen, während in der Mit,? am Fußende des Sarge« ein freier Raum blieb und der übrige Theil de« Saales durch die Offiziersdeputationen der sächsischen Armee, die Land tagsabgeordneten und andere Herren au-gefüllt wurde. Punkt 1 Uhr betraten, geführt vom persönlichen Ad jutanten des Verstorbenen, Rittmeister von Oppen- Huldenberg, Se. Maj. der König, Generalfeldmar schall Prinz Georg und die Königl. Prinzen den Saal; ihnen folgte Generaladjutant General v. Carlowitz, welcher einen Lorbeerkranz namens des Monarchen am Sarge niederlegte. Die tiefergreifende Trauerrede hielt Oberhofprediger vr. Meier. Unmittelbar hierauf trat Se. Exzellenz Staats minister und Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts, I)r. v. Gerber, an den Sarg und wid mete tiefbewegten Herzens dem Verstorbenen namens des Gesammtministeriums einen letzten Nachruf. Nachdem hierauf noch Oberbürgermeister Stübel das Wort ergriffen hatte, um der tiefen Trauer der Stadt Dresden über das Hinscheiden des hohen Verblichenen Ausdruck zu geben, begab sich die Trauerversammlung vor da« Portal des Ministerhotels, um dort den Abmarsch der Trauerparade abzuwarten. Die Absicht Sr. Majestät, seinem treubewährten Diener das letzte Ehrengeleite zu geben und dessen Beisetzung aus dem Friedhöfe persönlich anzuwohnen, mußte einer Erkält ung halber unterbleiben, die den Monarchen auch von den Kirchenfesten fernhielt. Es war infolgedessen der General der Kavallerie und Generaladjutant v. Car lowitz mit der Vertretung Sr. Majestät de» König« im Zuge und am Grabe beauftragt worden. Al« der Sarg nach dem Garten des Ministerhotels, wo die Gardereiter mit ihrem Musikchor Aufstellung ge nommen hatten, heraus getragen wurde, erscholl dumpfer Paukenwirbel und die Trompeter bliesen den Choral „Nach einer Prüfung kurzer Tage". Der imposante Trauerkondukt setzte sich nun in Bewegung. Er wurde eröffnet durch einen Zug Gardereiter mit Lanzen. Dahinter ritt der Commandeur der Trauerparade, Generallicutenant Exzellenz von Rehher, ihm folgten die Offiziere seines Divisionsstabes. Dann kamen die drei Gardereiterschwadronen mit ihrem Trompeter chor, der Commandeur des Regimentes, Oberst v. d. Planitz, an der Spitze. Dahinter marschirten mit der Musik des Leibgrenadierregiments die beiden Bataillone Grenadiere unter Befehl des Obersten v. Hausen. Fahnen und Musikinstrumente waren auf allerhöchsten Befehl umflort. Der Infanterie schlossen sich zwei Batterien des I. Feldartillerieregiments Nr. 12 mit der RegimentSmusik an. Die nächste Gruppe bildete eine Abtheilung Mannschaften der Pietät, die Dienerschaft und Ordonanzen des Verstorbenen, Pal men, Kränze und Blumenspenden tragend, sodann die Beamten des Kriegsministeriums und dahinter, dicht vor dem Sarge, Offiziere des Kriegsministeriums mit den Orden des Verstorbenen. Der Sarg, auf einem von acht Rappen gezogenen Leichenwagen stehend, verschwand völlig unter der Fülle von Lorbeerkränzen und Palmenzweigen. Dicht hinter dem Sarge wurde das Leibpferd des Grafen geführt. Der Zug der Leidtragenden wurde durch die nächsten Angehörigen de» Verstorbenen eröffnet, ihnen folgten sämmtliche Prinzen de» Kgl. Hause»; daran schlossen sich die offiziellen Vertretungen des BundeSratheS, der Kriegsministerien von Preußen, Bayern und Württemberg, die Generaladjutanten von Wittich und von Hahnke als Abgesandte Sr. Majestät des Kaiser» und Vertreter der Königl. preußischen Armee. Die nächste Abtheilung de» Zuges wurde durch die Ge-