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Iki'i' Wocke ersckwint lVrbis lV» Dogen Text »nt I bis 2 fein gesto chene und sauber colo» riete Kupfertascln 4 bis 8 verschiedene Ab- bildungender neuesten Pariser, Londoner und WienerModen enthal tend, Außerdem werden derselben jeden Monat die neuesten Schnitte !v Lb- von Kleidern, Ueöer- röcken rc. noch grati» beigegeben. Preis des Jahrganges mit Kpfrn, 6 Thlr. ohne Kvfr, 3 ,, Kxfr. allein 4 ,, Alle Buchhandlungen, Jeitungsexxcditionen und Postämter nehme» Bestellungen an. Redacteur: Ferdinand Stolle. Verleger: Eduard Meißner in Leipzig. 1V. Fünfter Jahrgang. 1841. Die Tjarnee. (Beschluß.) 4. Schon nahte die Mitternachtsstunde, und noch schimmerten die Lichter von Huclewhouse weit in die Ebene hinaus, denn die ganze Familie war noch in Bewegung und harrte ängstlich des abwesenden Ro- bert's. Ihre Besorgniß aber stieg auf das Höchste, als man vom Walde her zu wiederholten Malen verworrenes Geschrei vernahm. „Hört ihr," sprach Huclew, der diese Töne sehr wohl kannte, mit ängstlich lauschenden Blicken, „hört ihr, das sind die hohlen Stimmen der Tjarnee's! Wehe uns, wenn diese Töne mit Robert's Abwesenheit in Beziehung stehen! dann möge ihn der Himmel schützen, denn ein wüthender Tjarnee ist schlimmer als ein Tiger." Inzwischen versahen sich John und die Knechte des Hauses eiligst mit Waffen, und hielten innerhalb des Hofraums sorgsame Wacht. Der alte Clarque ließ sich seinen Posten am Thore nicht nehmen, und stand jeden Augenblick bereit, sobald sich in der Ebene eine Spur der Tjarnee's zeigen würde, dem Fort V. Jahrgang. das Nothsignal zu geben. Aber das Geschrei der Wilden verhallte allmalig im Walde, und man hörte nur noch das wilde Brausen des Missisippi, dessen vom Mondlicht bestrahlte Fluthen sich gleich Sil berstreifen durch die Nebel brauende Ebene dahin schlängelten. Mit der Linken auf's Gewehr und mit der Rech ten auf die Mauer gestützt, stand John voll banger Erwartung und in stummen Schmerz versunken, und das kleinste Geräusch, das der die Felder bestreichende Nachtwind oder ein flatternder Nachtvogel verur sachte, machte seine Aufmerksamkeit rege. So schaute er mit unverwandten Blicken hinüber naO dem Walde, als er plötzlich die Stimme seines Bruders zu vernehmen glaubte. Unwillkürlich schrack er zu sammen, denn er hielt es für ein Blendwerk seiner aufgeregten Phantasie; doch nicht lange währte es, so vernahm er auch deutlich Fußtritte, und sah — wie eingewurzelt stand er von freudigem Schrecken — zwei Gestalten in südwestlicher Richtung auf das Haus zukommcn. Dießmal konnte es keine Täuschung sein, er folgte dem wilden Drange seines Herzens, eilte, ohne daß die Leute noch begreifen konnten,