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212-^7. Jede WoKe erscheint 1^/: bis iV» Bogen Text imblbl» 2 fein gesto- clxne »nd sauber colo- rirte Kupfertaseln 4 bis 8 verschiedene Ab- bilbungenter neuesten Pariser, Londoner und Wiener Moden enthal tend. Außerdem werden derselben jedenWonat die neuesten Schnitte von Kleidern, Ueber- röcken rc. noch grati» beigegeben. Preis des Jahrganges mit Kpsrn. 6 Thlr. ohne Kpfr. » „ Kpfr. allein 4 „ Alle Buchhandlungen, Aeitungserpeditionen und Postämter nehmen Bestellungen an. Redacteur: Ferdinand Stolle. Verleger: Eduard Meißner in Leipzig. Die T j a r n e e. i. Längs den Ufern des wildschäumenden Missisippi, wo die letzten Zweige des hohen Felsengebirges sich allmälig abdachen und in schöne, wasserreiche Ebenen auslaufen, lagen in früherer Zeit einzelne Gehöfte und Wohnungen zerstreut, die von Ansiedlerfamilien bewohnt wurden. Da jedoch gerade diese Gegenden den Einfallen der Indianer am häufigsten ausgesetzt waren, so hatten die Engländer am Missisippi zwei Festungen angelegt, gegen Norden das Fort S. An thony, gegen Süden das Fort Armstrong, und beide Plätze mit einer Besatzung versehen, die hinreichend war, um die dazwischen wohnenden Colonisten im Falle der Noth zu beschützen. Ungefähr eine Meile nordwärts von Armstrong wohnte schon seit zehn Jahren ein englischer Militär mit seinen zwei Söhnen und seiner Schwester. Boshafte Jntriguen, die seiner militärischen Laufbahn in den Weg gelegt worden waren, hatten ihn bestimmt, England zu verlassen und hier in weiter Ferne seinen Wohnsitz auszu schlagen. Fern vom Geräusch der Welt widmete sich V. Jahrgang. 1841. diese Familie ganz den Beschäftigungen des Land lebens, und die nächsten Umgebungen gaben die deut lichsten Beweise von ihrer rastlosen Thätigkcit. Huclew selbst, obschon ein angehender Sechsziger, war dock noch munter und rüstig, und nur seiner Geistesgegenwart und seinem kühnen Muthe hatte es die Familie zu danken, daß die listigen Angriffe der Indianer zu wiederholten Malen vereitelt wur den, was freilich nur durch die thätige Mitwirkung der englischen Besatzung in Armstrong von gutem Erfolg sein konnte. Mit dem Eommandanten des Forts, Sir H olrey, stand er schon seit seiner Jugend zeit in den freundschaftlichsten Verhältnissen, und eben dieser Umstand war es, der ihn vermocht hatte, die sen mehr gefährlichen als angenehmen Aufenthalt zu erwählen. Was nun die Söhne Huclew's betrifft, so hatte der ältere, Robert, mehr von dem ent schlossenen Muthe und der Kühnheit seines Vaters, als sein Bruder John, der ein sanftes, ruhiges Temperament besaß. Während daher Robert fast den ganzm Tag und nicht selten mit der größten Ge fahr die Wälder durchstreifte, und sich oftmals in die Nähe von Jndianerwohnungen wagte, gefiel