Volltext Seite (XML)
Jets Wockie erscheint I'/rbis iV- Bogen Text und I bis 2 sein gesto rbene und sauber colo- rirte Knpfertafcln 4 bis 8 verschiedene Ab- bildungenter neuesten Pariser, Londoner und WienerModen enthal tend. Außerdem werden derselbenjeden Monat die neuesten Schnitte von Kleidern, Ueber- röcken!c. noch gratis dcigegeben. Preis des Jahrganges mit Kpfrn. V Thlr. ohne Kxfr. » „ Kpfr. allein 4 „ Alle Buchhandlungen, Zeitungserpeditione» und Postämter nehmen Bestellungen an. Re'/acteur: Ferdinand Stolle. Verleger: Eduard Meißner in Leipzig. ^ 4. * Fünfter Jahrgang. 1841. Ein Streit zwischen Mnrat und Davoust. Trotz der, etwas antifranzösischen, Ansicht eines gewissen Generals, der sich darin gefällt, alle Un glücksfalle des russischen Feldzugs auf Napoleon zu wälzen, trotz seiner Bewunderung für alle Nie derlagen der Russen, während der Kaiser auf Mos kau losging, muß man doch billiger Weise aner kennen, daß sich noch anderswo, als in seiner Un vorsichtigkeit und Unfähigkeit, wesentliche Ursachen der französischen Niederlage vorfinden, und daß der große Mann durchaus nicht so einfältig war, wie ihn Manche darstellen möchten. Vielleicht haben die Klagen gewisser Generale, nach deren Meinung Krieg ohne zerschossene Arme und ohne gefallene Soldaten geführt werden kann, vielleicht auch die Nachlässig keit der Einen und die gegenseitige Eifersucht der 'Andern nicht wenig dazu beigetragen, Unordnung und Entmuthigung unter die Armee der Franzosen zu bringen. Wir geben im Nachstehenden eine Probe jener vcrhängnißvollen Eifersucht, die bei den Soldaten ein Schwanken erzeugte und ihnen den zu jenem Feld zuge durchaus erforderlichen Enthusiasmus raubte. V. Jahrgang. Napoleon hatte. Davoust den Befehlen Mu- rat's untergeordnet, der die Avantgarde der Armee kommandirte. Den 27. August war man in Slaw- kow eingerückt. Den 28. treibt Murat den Feind über die Osna hinüber. Mit seiner Reiterei passirt er den Fluß und greift lebhaft die Russen an, die am jenseitigen Ufer eine Stellung auf einer Anhöhe genommen hatten, von wo aus sie mit Leichtigkeit einen hartnäckigen Kampf unterhalten konnten; sie thaten es auch anfangs mit einigem Erfolg, und Murat, der — was man auch immer sagen mag — an einer Stelle, wo das Terrain so viel Schwierig keiten darbot, seine Cavallerie schonen wollte, ließ einer Batterie Davoust's den Befehl zugehen, seine Operation zu unterstützen und den Feind auf den Anhöhen zu beunruhigen. Er wartet einige Augen blicke, um sich von dem Erfolg dieses neuen An griffs zu überzeugen; allein — Alles bleibt still, die Russen machen sich diese auffallende Unthätigkeit zu Nutze, stürzen sich von ihren Anhöhen herab und drängen einen Augenblick die Reiterei des Königs von Neapel bis an die Ufer der Osna zurück, so daß sie in Gefahr ist, in die Liefen der Schlucht, welche