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Jeden Monat erscheint ein ganzer Dogen Tcrt mit einem iUuminkten Modcdlalt, so wie ein derr-ell dedrucktes Dlart mit Zuschneidcmustcrn oder Patronen. Der ganze Jahrgang wird nicht getrennt und kostet »Rthl. oder 5 Al. 24 ZZr. Vorauszahlung. Alle Buchhandlungen u. Postämter nehmen Be stellungen darauf an. Herren - Kleidermacher und Modefreunde. „Das Reich der Moden dat keine Grenzen." Sechster Jahrgang. H«. 7. Juli L84L. Weimar bei Bernhard Friedrich Voigt. — Verantwortlicher Redakteur: Ferdin. Freiherr von Biedenfeld. Modcbilder und Patronen. lü^ie wenig im Ganzen, d. h. in den Hauptsachen, die Frühlings- und Sommermoden wechseln, zeigen auch wieder die heutigen Modebilver einiger der renom- mirtesten Meister von Paris: Aenderungen, Nuancen an einzelnen Theilen, oft so fein, daß nur genauere Betrachtung sie zeigt. Die Figuren 33 und 35 zeigen einen sehr belieb ten Modefrack von Professor Fontaine-köre von vorn und von hinten, ein nicht unhübsches und auch wohl kleidsames Mittelding zwischen gekreuztem Frack und Kleid ü la krsnoaise für Halbtoilcttc. Figur 34: ein nettes Ensemble, leicht, gefällig, jugendlich-freundlich in Formen und Farben, der Ober rock von sehr einfachem Schnitt. Figur 36: ein Sommerpaletot-Oberrock, mit schar mant geschnittener Weste und allerliebsten Pantalons. Der Rock an sich hat sehr kleidsame, elegante Formen und mag, gut bearbeitet, nicht übel aussehen. Aber — ehrlich gestanden — erscheint er als Sommertracht Der Elegante. VI. zweckmäßig mit dem breit umgelegten, pelerinartigen Kragen? Wozu einen Rock, der stets offen getragen werden muß, über Brust und Schulter so herbstlich und winterlich gestalten, die sommerliche Offenheit und Leichtigkeit mit solcher Schwerfälligkeit paaren? Wir können bei dem besten Willen dieser Form unmöglich das Wort reden. Figur 37: Anzug für Spaziergänge, Landpar- thien, Ritte. Gerade abgeschnittene, hoch hinauf ge knöpfte Schalweste; Faltenpantalons; ein einreihiger Frack, mit 6 Knöpfen vorn, davon 4 zum Zuknöpfen, Schnitt LI» 3N6M86, abgerundete, sehr breite Schöße, welche wohl nach unten etwas bauschig und schwerfäl lig erscheinen müssen, die Anmuth eines leichten, wallen den Oberröckchens unmöglich crtheilen können und kaum von irgend einem wohlgebornen Auge für schön gehal ten werden dürsten. Die Patronen 41 — 45 sind von dem sorgfältigen Meister kontaine-köre gezeichnet, bedürfen also kei ner nähern Erörterung. Die Patronen 39 und 40, von Meister Eppe« ncts er, den wir hiermit zum erstenmal in die sen Blättern freundlich willkommen heißen wollen, liefern: 7