Volltext Seite (XML)
- .0; versuchten wir unablässig unfern verehrten Abon nenten mehr und mehr alljährlich zu geben, daZ Journal stets zweckmäßiger, vollständiger, für alle Wün sche und Zwecke brauchbarer zu machen, alle erdenkli chen Hilfsmittel zu seiner möglichsten Vervollkomm nung zu benutzen. Ein Blick auf alle 4 Jahrgänge lehrt, daß wir stets 4, ja bisweilen Z mehr lieferten, als wir ver sprochen hatten und irgend ein Abonnent mit einiger Billigkeit erwarten konnte. Der Preis blieb immer derselbe und mit jedem Jahr wurden der Bilder und Patronen mehr. Auch die Anerkennung dieser Wahrheit von Sei ten der Schneider läßt sich nicht wohl in Abrede stel len: denn die Zahl der Abonnenten vermehrte sich mit jedem Jahr und selbst das ferne Ausland meldete sich zur Theilnahme. Diesen Grundsätzen wollen wir denn auch ferner getreu bleiben: keinen Neujahrswunsch, aber mehr lie fern als wir versprechen, redlich und unermüdlich nach Vervollkommnung streben, uns eifrigst bemühen — der Lheilnahme und dem Vertrauen möglichst zu ent sprechen. So beginnen wir denn das 5. Jahr statt mit einem leeren Wunsch, mit einer vollen, interessanten Gabe: aus den verschiedensten Ateliers der berühmte sten Pariser Kleiderkünstler liefern wir heute, statt, der schuldigen vier — volle vierzehn Pat Fracke, Obe^'^e. Paletots, si"- -orr ^ aus, als ... - oamir oie Zeichnungen für die Winter- ,u.,«n zu rechter Zeit überall eintrcffen, von allen Abon nenten gehörig benutzt werden können und für alle denkbaren Bedürfnisse des Augenblicks und jedes Ortes Genügendes vorliege. Wo es immer der Gang der Dinge erlaubt, wer den wir durch solche Extragaben unfern treuen Willen zu bewähren suchen und nichts versäumen, was auf irgend eine Weise dem deutschen Schneider nütz lich und förderlich scy". die Ehre des Standes, den Geist der Korporation erheben kann. Aber wir rechnen dabei auf eine wärmere Unter stützung der deutschen Schneider, als sie uns bisher für den Text unsers Blattes zu Theil geworden: bei der allgemeinen Ansicht, daß die Kenntniß aller Zunft-, Jnnungs- und Mcisterbcrcchtigungsverhaltnisse in den verschiedenen deutschen Ländern und Städten, jedem Schneider von wesentlichem Nutzen seyn müsse, glaub ten wir auch, aus Erfüllung unsrer Bitte, „um gü- tigeMittheilung derZunft-, Jnnungs- und Meisterberechtigungsgesetze und Statuten" mit Zuversicht rechnen zu dürfen. Nur wenige Herren Meister gaben sich die kleine Mühe, solche Abschriften uns zukommen zu lassen. Diese wenigen theilten wir stets unverzüglich mit. Meine Herren Meister, der Anfang ist gemacht, so haben Sie denn die Güte, zur Fortsetzung und Vollendung uns beizustehen: geben Sie gefälligst die Jnnungs-, Zunft- und Meisterberechtigungsstatuten Ihres Landes oder Ihrer Stadt unter Adresse des Herrn Hofbuchhandlers B. F. Voigt in Weimar, an die Buchhandlung, von der Sie das Journal beziehen." Erwägen Sie gefälligst, daß dieses Journal, wenn cs zugleich die wichtigsten Theile der Gesetzgebung aller deutschen Lande für den Schneider enthalt, Ihnen von doppeltem Nutzen seyn muß, ein Wegweiser in Lausend Fällen seyn wird: wenigstens bei der jetzt überall regen Lust zu Ummodelungen und Veränderungen im Zunft- und Jnnungswesen eine Masse von Vergleichen bietet, wie kein Gesetzbuch sie geben kann, keine Gelehrsam keit sie zu bieten im Stand ist. Eine Sammlung, der Erfahrungen und Lehren vieler Jahrhunderte ist für icden-a-'t'i""^" Schneider ein höchst wichtiges Werk. ^ic denn Ihr Scherflcin zu Hervor- ..ncs solchen Werks gütigst bei, da es auf anderm Weg nicht wohl errungen werden kann. Auf freundliches Wiedersehen im Februar! Modebilder und Patronen. Die Mode ist offenbar wieder in einem merklichen Ucbergang begriffen. Die bisherige Einfachheit scheint der Industrie vor der Zukunft bange gemacht zu ha ben, es mußte wieder Fülle an Stoff, Mannichfaltig- keit und Reichthuni der Verzierungen hervorgerufcn werden: Quasten, Brandcbourgs, Kleeblätter, Rund- und Glattborten, Sammet, schwere Seidenstoffe, feine Pelze; es scheint sogar, als sollten die Stickereien nicht ausbleiben.