Die Patronen Nr. 18 zu einem Frack und Nr. 19 einem Paletot-Oberrock von Herrn Fonlaine- ro bedürfen bei ihrer passenden Einrichtung im All- neinen keiner weitern Erörterungen. Dagegen bemerkt der Erfinder hinsichtlich der Zu- amensetzung und Bearbeitung: Die Seitentheile werden bis zur Höhe der Spitze pp angenaht. Das Achselstück vorn wird ein wenig ausge- en. Eben so das Achselstück von der Armmuskel bis » Obertheil der Achsel. Das Untertheil des Armlochs wird von der Spitze etwas stramm angehaltcn. Die Hüftennaht wird ungefähr 5 — 6 Centimeter !er von der Linie, welche die Hüfte feststellt, um Centimeter ausgezogen. Die Anglaise wird sehr stramm angenaht und c von unten an bis hinauf gerade gegenüber dem loch. Der ganze Nest des Obertheils wird um ungefähr mtimeter weggezogen. M i s c e l l e n. 4) Der brave Schneider. 8or einiger Zeit verlor ein Geschäftsmann 4000 x in Banknoten und glaubte, da alle Nachfor men und Bekanntmachungen fruchtlos blieben, die re aufgebcn zu müssen. Da erschien unaufge- cin armer Schneidergesell und überbrachte dem hümer die gefundene Summe. Der ehrliche Fin- ißt Adam Schellhas, ist aus Philipps- n Kurhessen gebürtig und hat sich durchseine ion bisher nur einen nothdürftigen Unterhalt m. Diese Redlichkeit bei solcher Armuth, fügt «itt hinzu, verdient schon des nachahmungswür- heispiels wegen öffentlich belobt zu werden. Der redliche Finder hat nunmehr von der kaiserl. Ober- Polizeidirection 600 Gulden Convcntionsmünze zur Belohnung für seine redliche Handlung erhalten. 5) Der Schneider an einen Stutzer. Vergiß mein nicht! du Jüngling, den ich meine, Zu dem dies Liedlein spricht; Die Kleider, die du trägst, nennst du zwar deine, Doch zahlst du heute nicht, nenn' ich sie meine, Bevor der Tag anbricht; Darum vergiß mein nicht! Vergiß mein nicht! du, dem ich kreditiret, Blos auf sein schön Gesicht, Den ich so prompt, so herrlich ausstafsiret, Und der zum Lohne jetzt so schändlich führet Den Schneider hinter's Licht. Vergiß, vergiß mein nicht! Vergiß mein nicht! hiermit zum letzten Male Der Schneider zu dir spricht. Gedenke mein, beim Ball, im Schöppchensaale, Bei Rendezvous, Konzerten — kurz, bezahle! Sonst mahnt dich das Gericht. Vergiß, vergiß mein nicht! 5) Das Corporismetre von Herrn Fon- taine-k'ilki. Diese treffliche Erfindung zur accuratesten Mass nahme für alle denkbaren Arten von Kleidungsstücken und namentlich dazu vortrefflich geeignet, daß man mittels desselben sehr einfach und schnell alle denkbaren Unförmlichkeiten des Körpers und Unregelmäßigkeiten des Baues messen und danach seine Patronen leicht ohne alle weitere Berechnung fehlerlos aufzeichncn kann — wird Epoche in der Schneiderkunst machen. Die Maschine mit Gebrauchsanweisung auch ihren deutschen Abonnenten möglichst schnell und wohlfeil zu verschaffen, wird sich die Verlagshandlung des Eleganten (B. F. Voigt in Weimar) zur ange-