169 170 wir eine schwarzseidene dicke Knopfschlinge an zwei großen, Macarons genannten Knöpfen befestigt. Die kurzen Aermel sind über dem schmalen Aufschlag eben falls mit einer ungarischen Verschnürung geziert und die ganze Zacke ist ringsum mit einer Brcitschnur ein gefaßt. Die Pantalons dazu sind oben reich gefältelt, ha ben Stege und sind über die Spanne etwas ausge schnitten. Der französische Erfinder nennt diesen An zug vollkommen geschmackvoll, außerordentlich einfach und äußerst elegant, er freut sich auch über alle Maa sen der sinnreichen Zuthat dieser rothen Quastenmütze. Ich will ihm seinen Autorstolz und seine Vaterfreude nicht vergällen und meinen Landsleuten überlassen, ob sie seinen Ausspruch genehmigen oder in der Wahl ihrer Morgenanzüge einem andern Geschmack folgen wollen. Der Anzug Fig. 60 ist ein brauner Oberrock, gerade ablausend, aber mit zwei Reihen Knöpfen, mit kurzem, ziemlich weiten, vorne natürlich geschlossenen Schoß, die Revers legen sich über dem fünften Knopf ziemlich breit, aber nicht lang um, gehen mit ihren Spitzen über den vorne breiten, hinten schmälern Kra gen etwas hinaus und bilden mit demselben am Aus schnitt ein einfaches längliches Viereck. Schnitt und Farbenzusammenstellung machen diesen Anzug empfeh lenswert!), auch für ältere Männer, da jeder verstän dige Schneider die nothwendig kleinen Veränderungen für solche sehr leicht aus eignen Mitteln anbringen kann und bedeutende Aenderungen in der That nicht nothwendig sind. Patronen. Wären wir nicht von dem deutschen Meister H. Diete durch eine andere Mittheilung heute auf das Angenehmste überrascht und zu Benutzung eines be deutenden Raums auf unfern Patronenblättern genö- thigt worden, so würden wir heute die Anzahl un serer Patronen wieder wesentlich vermehrt haben. So aber müssen wir uns mit der ursprünglich stipulirten Anzahl von vier Patronen begnügen und können dies um so getrösteter, da wir bereits mit dieser Nr. 11 unsers Blattes die Zahl 70 der Patronen erreichen, mithin schon deren 22 mehr gegeben haben, als den Abonnenten versprochen wurde. Herr Dusautoy gibt zu seiner Frackzeichnung Patrone 63 außer den daraus angedeuteten Maa sen noch folgende Nüancen der MaaSverhältnisse für einen Mann derselben Größe. Länge der Taille .... 43 Centim. - des Schoßes 104 - Breite der Ecarrure 20 - Bis zum Elbogen 55 - - - Handknöchel . 86 - Weite des Aermels oben . 22 - - - - am Elbogen 18 - - - - Handknöchel . 12 - Lange des Revers von der Mitte der Taille am Kragenansatz bis hinab an das Unterthcil des Revers 72 - Lange vom Obertheil des Achselstücks am Kragen bis hinab zum Unterlheil des Revers ..... 65 L Länge vom Obertheil des Achselstücks am Armloch bis an das Unterlheil des Revers 53 - Länge von der Mitte der Taille am Kra- genansatz bis auf die Hüsten 62 Länge der Cambrure von der Mitte der Taille am Kragenansatz immer am Arm loch hin messend bis an das Untertheil der Taille zwischen den beiden Knöpfen 80 - Halbe Brustweite unter dem Arm 56 - Halbe Wekchenweite .... 60 L Weite des Armlochs 43 r Länge des Armlochs 24 -- Breite des BrusttheilS 28 - Höhe des Vorderlheils 44 s Zu der Patrone Nr. 67 zu einem halbgekreuzten Obcrrock gibt der Erfinder außer den auf der Zeich nung selbst enthaltenden Maasen folgende