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Lehen Monar »rscheink «in ganz» Degen Leit mit einem illuminizlen Wvdcdlatt, so wie ein doppelt dcdru-ktes Blatt Mil Zuschncihcmustern «der Patronen. Der ganze Iahrg-mz wird nicht getrennt und kostet 3 RIHI. oder L ZI. 21 Kr. Vorauszahlung; Alle Buchhandlungen u. Postämter nehmen Be stellungen daraus an. Gin Monatblatt für Herren - Kleidermacher «m- Mo-ekreun-e. „Dar Reich der Moden hat keine Grenzen." Fünfter Jahrgang. ^O. 9. September 1840. Weimar bei Bernhard Friedrich Boigt.Verantwortlicher Redactcur: Fcrdin. Freiherr von Bicdenftld. Modebilder und Patronen. iMir gelangen an den Schluß des Sommers, von eigentlichen Neuigkeiten kann nicht mehr die Rede seyn, aber das Erfundene und Vorhandene wird in einzel nen Theilen hin und wieder vielfach nüancirt und ver ändert, wie cs die menschliche Natur bei ihrem ewigen Streben nach Vervollkommnung mit sich bringt. Als Morgentoilette tragt man noch immer den Frack ü la IHrmoaiss und zwar etwas langer und etwas breiter an den Schößen als bisher; dieser Frack wird beinahe immer gekreuzt, mit niedrigem und we nig ausgchöhltem Halsloch; der Stehkragen mißt 4, der Umschlagekragen 6 Eentimeter; das Ende desselben bildet mit dem Revers je nach der Breite dieses und des Kragens ein länglich gezogenes Viereck; die Schöße sind über der Hüfte sehr ausgchöhlt, damit man an diesen Theilen etwas Weite gewinne; an dem Vorder- thcil werden sie gerade, unten abgerundet gehalten; Der Elegante. V. am zierlichsten erscheinen sie ohne Patten auf den Hüf ten; alle Schöße sind mit schwarzem Salin gefüttert, alle Kanten mit kleinen Bördchen eingefaßt, quadrillirte Knöpfe von mattem Gold dabei eine Hauptsache. Grün, Dunkelkastanicn, Eichapfel und Englischblau die Lieb lingsfarben. ZLesten zur Halbtoilette sind schalförmig und knö pfen hoch hinauf zu, von weißem oder fleischfarbigem Pigu6, oft auch Oavliemlrlouiie. Dazu beinahe immer Faltenpantalons mit kama- schenahnlichem Ansatz über den Stiefeln. Lieblingsfar- ben dafür sind gestreifte Drilliche, Weiß mit einem blauen Faden oder schottische Drilliche, ebenfalls Weiß mit lichtblauem Netz eingefaßt, eine Tracht, welche be reits im Juli Eingang gefunden hatte. Auf den Promenaden und in den öffentlichen Gar ten bemerkt' man noch immer hin und wieder Frack- oberröckc, halb gekreuzt, die Anglaife bis ganz hinab sich umlegend, oben S Eentimeter breit, wie das da mit zusammenhängende Kragcnende, mit einer Spitze, wie auf unserm heutigen Bild Nr. 45 zu sehen ist. S