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189 180 Patronen. Patrone 99. Paletot-Oberrock (siehe Bilder 65 und 69) für einen gerade gewachsenen Mann, wo bei aber die Taille nin 3 Centimetcr länger geschnit ten wird, als solches der natürliche Leib erfordern würde. Hierbei sind folgende Maßverhältnisse zu be rücksichtigen : а. Rücken: Länge der Taille ....... 49 Cent. - des ganzen Kleides 94 - Höhe des Schulterblatts . .... 18 - Breite desselben ^ 19 - б. Aermel: Länge bis zum Ellbogen 53 - Ganze Länge 86 - Weite an der Achsel 46 - - um den Ellbogen 34 - - über der Hand . 22 - v. Leib: Länge des Vorderthcils 60 - - der Seite 24,^ - - des Kragens 52 - Breite der Brust r 20 - Halbe Brustweite 48 - Mittlere halbe Weite 44 - Halbe Weichenwcite 40 - Bearbeitung. Der Besatz des Kragens nebst demjenigen der Brusttheile, soll von Tricvt gnmu Qualität, mit äu ßerster Sorgfalt angebracht werden; der Reversbesatz aber von festem, doppeltem CanafaS, jedoch ohne Ap pretur; Revers und Kragen müssen nothwcndigerweise eng abgeuäht werden, weil sonst der Aplomb schnell vcrvorben wirb. Der Ucberzug des Kragens wird vom Stoff aus schräg geschnitten, damit er sich nach allen Seiten hin, wo cs nolhwcudig wird, gehörig auSziehen läßt, ohne zu sperren oder locker zu seyn. An der Seite und auf der Brust wird nur wenig Watte angebracht. Diese Bestimmung gilt aber nur für den regelmäßigen, mit gehöriger Fülle begabten, Körperbau. — Die Ver zierung des Kragens und der Revers erfordert die größte Aufmerksamkeit, damit die Gimpen weder zu schlaff noch zu straff angenäht werden. Der pele- rincnartige Kragen muß so bearbeitet seyn, daß er sich nebst dem Revers ganz geschmeidig dem Körper, oder vielmehr dem Kleide anschließt. Ebenso muß sich der Untertheil der Revers ganz genau und ohne Zwang dem Körper anmuthig an schließen, was wegen den Schnuren ziemlich schwierig erscheint, jedoch durch die Breite der Revers unten, vermöge des sich dadurch gegen die Seiten hin bilden den Ausschnittes wesentlich gehoben wird, und dann auch dadurch bewirkt werden kann, daß man die Schnu ren zwar erst anbringt, wenn der Besatz angebracht und gebiegelt, aber noch offen ist, damit allfällige Fehler, rücksichtlich des Anschlusses an den Körper, noch ohne große Mühe gehoben werden können. — Damit die Hinter - und Vordcrtheilschößc keine häßlichen Bau- schungcn, in Folge deren Runvung, verursachen, muß die Zusammensetzung und Anbringung der Borten äu ßerst sorgfältig constrnirt werden. Die Aufschläge müssen beweglich gehalten werden, denselben darf daher kein besonderer Zwang bei der Ansetzung an den Aermel angethan werden. — Die sich auf dem Oberärmel ergebenden Falten sollen der gestalt eingebiegelt werden, daß der Arm eine schöne Rundung gewinnt. Patrone 100. lieber; ich er (s. Bild 67). Fig. 1, Rücken: Längen, 0, 115, 20, 35, 46, 57, 112. Breiten, 0, 7, 3, 24, 4, 17, 6, 15, 5, 18. Unten, 30. Fig. 2, Vorderthcil: Längen, 0, 4, 9, 12, 21,27, 34, 51, 56, 65. Breiten, 0, 22, 23, 36, 3, 16, II, 40, 16, 38, 6, 14, 18, 37. Cambrure, 8. Anglaise, Breite oben, 12. - - unten, 6. Fig. 3, Schoß: Längen, 0, 14, 45, 70. Breite oben, 0, 50. - unten, 95. Fig. 4, Kragen: Längen, 0, 31. Breiten, 0, 7, 14. Patrone 101, spanischer Aermelmantel. Um diesen Mantel zu zeichnen, beginnt man mit der Bestimmung dcS Halsloches, wie solches auf un- 12*