Volltext Seite (XML)
167 168 eine ungewöhnliche Wichtigkeit auf die Diät legt. Verfasser will hierdurch keineswegs den Werth und die Nothwendigkeit einer sorgfältig überwachten Diät zu gering geschätzt wissen, sondern nur daran erin nern, daß man, wie in allen Zweigen der Wissen schaft, auch bei den zum Leben gehörenden Agenticn den relativen Werth eines jeden genau zu unterschei den lernen soll, wenn man sie mit dem besten Erfolge anwenden will. Die Verordnungen, welche die Aerzte zur Erhaltung der Gesundheit und bei Behandlung von Krankheiten gewöhnlich zu geben pflegen, umfas sen zum größten Theil nur die Diät, während das Regimen, von dem „die Leibesübung" der Haupt- zw«g ist, nur zu oft mit Stillschweigen übergangen, oder wenn berührt, keineswegs mit dem Nachdrucke, welchen daö Regimen verdient, in Ausführung ge bracht wird. Eine genaue und sparsame Diät ist für jeden nützlich und in der größten Mehrzahl von Krankheitsfällen unbedingt »othwcndig. Allein, be trachten wir den Zustand, in welchen sich die mensch liche Gesellschaft in unserer Zeit versetzt hat, so ist derselbe ein unnatürlicher zu nennen. Die physischen Kräfte des Menschen sind größtentheils durch die sitzende und erkünstelte Lebensweise geschwächt und folglich auch der Magen nicht mehr fähig, jene Nah rungsweise, der unsere Vorfahren mit dem größten Vortheile huldigten, in Menge, oder ihren Eigenschaf ten nach, zu vertragen. In der knappen Diät liegt jedoch keinevwegcS das ^-eignete Heilmittel gegen die Nachtheile, die aus dieser gekünstelten ----- springen. Man könnte dieselbe mit vollem Rechte „Schwelgerei in Unthätigkeit" nennen, die mehr als die Unmäßigkeit im Essen und Trinken die Zahl der chronischen Krankkeiten auf eine beunhigcnde Weise vermehrt. Nur durch ein Rückkehren zu einer Lebensordnung, in der die Kräfte des Körpers gleich mäßig thätig ausgebildet werden, können wir mit Grund hoffen, aus diesem unnatürlichen, Krank heiten erzeugenden, Zustande befreit zu werden. Es ist daher von der größten Wichtigkeit, die Aufmerk samkeit des Publikums auf diesen Gegenstand beson ders zu lenken, der in Verbindung mit dem Genüsse der freien Luft, daö mächtigste Mittel ist, den festen Theilen unseres Körpers eine ausdauernde Kraft und vermehrte Lebensthätigkeit und den flüssigen vollkom mene Reinheit zu geben, kurz, der die physischen Kräfte des ganzen Körpers wiederherstellen und sie gegen die schädlichen Einflüsse der äußern Agentien und selbst der Diät in der größten Ausdehnung schützen kann." Bei Wilhelm Nemeth in Kronstadt ist in Commission erschienen und durch alle Buchhandlungen zn beziehen: Vollständige, theoretisch - praktische Anweisung zum Selbst-Unterricht in der Znschnei-ekunft von Obcrröcken, Fräcken, Uniformen, Twines, Paletot-Män- telu, Atila-Röcke, Westen und Beinkleidern für den regelmäßigen nnd unregelmäßigen Bau, nebst dem vom Professor Fontaine-Uöro zu Paris erfundenen Re- ductions-Schema und Centimeter - Streif, von Karl Poppovits. Mit 5 lithogr. anatomischen Figuren u. 75 Patronen. Geh. in Umschlag. Preis 28 Ngr. Bei B. F. Voigt in Weimar ist erschienen und in allen Behandlungen ^ haben: I». H. slgnfvth (prakt. Zahnarzt in Berlin), die natürlich»^ und künstlichen Zähih. Wie man letztere, j-,.oie Gebisse und Nutzen trägt, und die natürlichen in jedem Alter er hält. Nebst einer tabellarischen Zeitangabe über das Hervorbrechcn der Zähne bei Kindern, kl. 8. Geh. 10 gGr. — 12.s Sgr. oder 45 kr. Der durch seine vor Kurzem in Berlin erschienene Odonto- plastik bereits rühmlichst bekannte Hr. Vers, vereinigt in dieser kleinen Schrift zum erstenmal die Bearbeitung der künstl. Zähne, wie sie für den Nichtarzt und den ste bereits Tragenden von Nutzen ist, mit der gründlichen Abhandlung über die natür lichen Zähne und füllt dadurch in der populären Literatur eine anerkannte Lücke aus. Motebiltcr s» — s? Patronen r« - »2.