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11 12 Fig. 6. Kragen: Längen, 0, 30. Breiten, 0, 6, 12. Patrone 3. Griechischer Mantel. Fig. 7. Längen, an der Seite des Rückens, 0,20,136. Längen, oberhalb der Schulter, vom Untertheile des Halsloches an gemessen, 120. Längen am Vordertheile, 0, 10, 18, 28, 130. Breiten, zu Befestigung des Halslochö und deS Achselzwickels, 18, 16, 3, 35. Fig. 8. Kapuze: Längen, 0, 9, 23, 36, 40, 45, 56. Breiten, 0, 50, 45, 10, 35, 15, 20. Fig. 9. Mantelkragen. Längen, 0, 36. Breiten, 0, 8, 12, 15. Patrone 4. Flacher oder platter Mantel. Fig. 10. Vordertheil und Hintertheil: Länge des Vordertheils, 0, 132. - der Seiten, 0, 136. - der Achsel, 0, 140. - des Rückens, 0, 20, 146. Halsloch, 12, 14. Patrone 5, Pantalons; Patr. 6, englische Weste; Patr. 7, gerade Weste; Patr. 8, lieber- zieher; Patr. 9, Ueberzieher für einen rük- kenhohlen und Patr. 10, Ueberzieher für ei nen dicken Mann. Auf den ersten Blick wird jeder Schneider bemer ken, daß die englische und die gerade Weste für denselben Mann bestimmt sind. Beide sind auf eine Perpendikuläre von 60 Centim. geschnitten, beide sind mit dem schiefen Zwickel ^4 versehen, der am Schnitte die Spitze L vom Vordertheil 6 gänzlich trennt. Diese Trennung ist unerläßlich; denn man muß die Spitze U wenigstens um 1 Centimcter heben, damit alle sich hier bildenden Falten (auch der bestgemachten Westen) gänzlich verschwinden. Die geradeWeste ist oben leicht und frei, hat hier Knopflöcher nur aus Laune, muß sich leicht öff nen lassen und die Wäsche zeigen. Die englische Weste soll wirklich oben zuge- j knöpft werden, erhält jedoch den Bruch 0, damit sie zu doppelten Zwecken diene, d. h. auch nach Belieben umgeschlagen werden könne. Damit diese Weste am Fall der Achseln sich vollkommen anlege, einem Platze, wo die Westen oft gern bauschen und sich werfen, ist , ein beinahe senkrechter Zwickel eingeschnitten und der ! Theil 6 von dem Theilc 0 getrennt, damit man den ! elfteren auf das Niveau der Zeichen zwischen 6 und ^ v hinaufbringen kann. Die senkrechte Linie an den Pantalons, Pa trone 5 enthält einige Biegungen, deren Wichtigkeit ! man leicht begreifen wird, da die Hose bei L den i Schenkel knapp halten, bei k? breit seyn und die Wade etwas markiren, überhaupt allen Formen des Kunden ^ sich fügen soll. Die drei contrastirenden Schnitte von Ueber- ^ ziehern, Patronen 8, 9, 10, deuten die Unterschiede § an, welche zwischen drei Kleidungsstücken derselben ! Art, für drei verschieden Gebaute und Gewachsene stattfindcn sollen. Hierzu geben wir heute noch die Patronen 11, 12 und 13 von Meister H. Diete für drei verschie dene Dickleibige. Er selbst erklärt sich darüber folgendermaßen: „Durch vielfache Versuche habe ich gefunden, daß diese Methode für dickleibige Personen am zweckmäßigsten ist. Alle Längen und Breiten oder Weiten bezeichnet man nach dem dazu bestimmten Maße: Die Latz- und Schrittbreitc, sowie die Höhlun gen des Schritts, bezeichnet man entweder nach einem reducirtem Hüften- oder Schenkelmaße. Patr. 11. „Modell für eine Person, die in der halben Bundweite 48, in der halben Hüstenweite 50, in der halben Schcnkelweite 36 und um die Geschlcchtstheile 44 Centimcter enrhält. Patr. 12. „Modell für eine Person, die in der halben Bund weite 56, in der halben Hüftenweite 52, in der hal ben Schenkelweite 39 und um die Geschlcchtstheile 46 Ccntimetcr enthält. Patr. 13. „Modell für eine Person, die in der halben Bundweite 68, in der halben Hüftcnwcite 60, in der halben Schenkelweite 42 und um die Geschlcchtstheile 48 Centimetcr enthält. „An den beiden letzten Figuren ist ersichtlich, daß die 4 Bundweite die gewöhnliche Latzbreite übersteigt, welches am Vordertheile vorn und am Hintertheile an der Seite gegeben und daß der Latz um noch ein mal soviel höher gezeichnet ist, als H Bundweite die gewöhnliche Latzbreite übersteigt.