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Joden Monat erscheint «in ganzrr Dogen Text mit einem iiluminirtrn Modedlatt, so wie ein torreil b-druitleSDIalt mit Zuschneidemufter» oder Patrone». Herren - Kleidermacher und Modefrennde» Tiebenter Jahrgang. Zl<». 9. Weimar bei Bernhard Friedrich Voigt. — Verantwortlicher Redakteur: Fcrdin. Freiherr von Biedenfcld Modebilder. Aen Reigen eröffnet Fig. 44, ein Paletot-Ober rock der elegantesten Art/ für alle Jahreszeiten berech net, jeder auch in der That angemessen, sobald der Schneider nur etwas Borisens hat, ihn etwas warmer oder kühler zn halten, ohne dadurch seine Form und die ganze äußere Erscheinung zu alkeriren. Fig. 45: ein noch sehr sommerlicher Gesell- schafisanzug, welcher sich nicht mit Unrecht auch jetzt noch in voller Beliebtheit erhalten hat, wovon wahrscheinlich die hübsche, ganz offene Frackform Mit ursache ist und immerhin auch im October getragen werden mag, indem man ja der Mittel genug hat, gegen rauhere Abend- Und Morgenlüfte sich gehörig zu schützen. Die sehr netten Anzüge, Fig. 46 und 48, stellen wir hauptsächlich hier darum zusammen', weil der auf merksame Schneider eigenthümliche Studien von man cherlei Art daran machen kann. Wie ähnlich sind beide elegante Oberröcke für den Blick eines Laien, und wie sehr verschieden für den Blick einer Kenners! Wie Der Elegante. VH. ganz anders gestalten sich an beiden Haltung und Wir kung, besonders, wenn man dabei die Verschiedenheit der beiden Shawlwestenschnitte berücksichtigt! Fig. 47: ein eigentlicher Sommeranzug für Landleben, große Promenaden rc., der leichteste und be quemste aller Paletots, der sogenannte Griechische Paletot. Dieser Paletot bildet eine eigentliche Epoche in Bonton und Mode und wird sich hoffentlich gleich den Pantalons:c. dauernd erhalten, weil er, von ver schiedenen Stoffen brauchbar, für alle Jahreszeiten gleiche Vorzüge entwickelt. Im Sommer, wie hier, selbstständig getragen von leichten, luftigen Zeugen, überall der Luft Zutritt gestaltend, nirgends hemmend und hindernd; im Frühling und Herbst mit clwas weitern Aerrneln und einer unbedeutenden Verände rung an Achselstück und Halsloch, um ihn als leichten Ueberwurf Morgens und Abends über der elegantesten Kleidung benutzen zu können; im Winter mit noch wei teren Aermeln, von warmen Stoffen, allenfalls mit ganz feinem Pelz gefüttert, als Ueberwurf über Soirec- und Ballanzüge, an sonnigen Tagen selbstständig zu Promenaden :c. Für Freunde von äußern Verzierun gen lassen sich ja auf so großen Flächen und geraden Linien deren genug anbringen, obgleich diese Cinfach- 9