Literarische Revue. 53 bebauenden Laude mittelst Wasser düngende Stoffe (Alluvialbewässerungen) zugetragcn werden. 8. Der wohlthätige Einfluß des Wassers kann sich tiefer in den Untergrund erstrecken. 9. Eine etwaige Veräußerung flacher Bewässerungswiesen ist eher zu bewerk stelligen als eine solche künstlicher Ueberrieselungen, denn es sind letztere, da sic weder als Feld noch Gartenland in Gebrauch genommen werden können, nicht Jedermanns Kauf. Den kostspieligen Rückenbau zu verdrängen und durch eine vollständigere Trocken legung des Bodens auch eine möglich werdende Verbesserung des Untergrundes zu erzwecken, suchte schon vor acht Jahren Asmus Petersen, Hofbesitzer zu Wittkiel in Schleswig, ein neues Bewässerungssystem einzuführen. Allein dieses Verfahren, das Wasser mittelst Drainröhren unterirdisch im Boden zu vertheilen, durch Verschlüsse zu heben und künstlich hergestellte, geneigte Wiesenflächen damit zu bewässern, erfordert ebenfalls eine nicht unbedeutende Bearbeitung des Bodens, und muß, wie Petersen selbst angiebt, bei der Herstellung des Baues, wenn er entsprechen soll, sehr cxact zu Werke gegangen werden. Allgemeine Nachahmung wird deshalb diese Bewässerung, insbesondere aber wenn dereinst Flüsse und Ströme mittelst Canälen ihre pflanzen- nährenden Stoffe schnell und in vollstem Maße dem großen Feldbau zutragen sollen, nicht wohl finden können, und wird sich in Anbetracht dessen auch nur auf die unter irdische Entwässerung beschränken müssen (?). Schleißheim, im Juli 1869. Wilhelm Bernatz. Literarische Kevue. Hydrotechnische Mittheilungen über Linth-Correction, Runsenbauten, Zürichsee-Regulirung rc. von G. H. Legier, Linth-Jngenieur. Mit 8 Plä nen. Glarus. Friedrich Schmid'schc Buchdruckerei, 1868. Im ersten Jahrgange des „Cultur-Jngenieurs" (S. 437) hat Herr Ingenieur Statzner in seinem Referate über die Versumpfungen an den Seen des Alpengürtels auch der Linth-Correction erwähnt und auf deren fortdauernde Ausbildung hin gewiesen. — In obiger Schrift liegt nunmehr neben anderen hydrotechnischen Mitthei lungen ein ausgiebiges Referat über diese ausgedehnte Melioration bis in die neueste Zeit vor, woraus wir mit Bewilligung des Verfassers und unter Wiederabdruck der betreffenden von Statzner mitgetheilten Kärtchen (Figuren 3 u. 4 a. S. 54 u. 55) das Wesentliche hier mittheilen. Wir können dabei nicht umhin, auf den nachhaltigen in aller Stille regsamen Fleiß des Schweizes Volkes und seiner Ingenieure, mit welchem dort großartige und