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36 Zur Charakteristik des Riesclwasscrs und seiner Wirkung Das Resultat der quantitativen Analyse, durch welche sowohl die Gesammtmenge der Sinkstofse als auch der Gehalt der einzelnen Absatzbestandtheilc festgesetzt wurde, findet sich in folgender Tabelle übersichtlich zusammcngestellt, und zwar pr. Liter in Grammen angegeben. Bezeichnung der Wasserprobe Nr.I Nr. II Nr. III Nr. IV Nr.V Nr. VI Nr. VII Gesammtbctrag der Sinkstoffc im Liter Wasser in Grammen ausgedrückt, bei 100"C. getrocknet 0,1288 0,1064 0,0235 0,0094 0,0062 0,0144 0,0148 Thon und Sand 0,1088 0,0872 0,0186 0,0062 0,0043 0,0032 0,0029 Kohlensaurer Kalk Kohlensäure Vittercrdc 0,0084 0,0009 0,0089 0,0008 0,0027 0,0003 0,0014 0,0008 0,0036 0,0032 Eisenoxyd 0,0007 0,0006 0,0004 0,0003 0,0003 0,0006 0,0005 Organische Substanz und Wasser 0,0018 0,0016 0,0005 0.0004 0,0004 0,0021 0,0030 Summe der durch die Analyse gefundenen Vc- standthcile 0,1196 0,0991 0,0225 0,0083 0,0058 0,0095 0,0096 Verlust bei der Analyse 0,0090 0,0073 0,0010 0.0011 0,0004 0,0049 0,0052 Gesammtsummc wie oben 0,1286 0,1064 0,0235 0,0094 0,0062 0,0144 0,0148 Aus dieser Zusammenstellung ersehen wir, daß der Gehalt an Sinkstosfcn von I bis V abuimmt, wogegen das Wasser von VI und VII wieder reicher mit Absatz- stoffen versehen erscheint, was wahrscheinlich in einer örtlichen Auf- oder Abschwem mung leichter Bodeubestandtheile während der Flößung selbst seine Ursachen haben wird. Die Sinkstofse bilden den Schlick, die eigentliche Befestignngsniasse, das Binde mittel für den lockern Sandboden, welches denselben zur Erzeugung der Grasnarbe tauglich macht, und deshalb da, wo eine solche Narbe noch nicht vorhanden, aber wo sie erst befestigt werden soll, von der allergrößten Wichtigkeit ist. Von diesen Sinkstosfcn setzt während der Flößung das Wasser auf seinem Wege von I nach II von seinem Gesammtgehalt, der pr. 1000 Cubitfuß beiläufig 7,71 Pfund beträgt, 17,2628 Procent ab, auf seinem Laufe von II nach III verliert es sogar 64,4634 Procent, von III bis IV aber 10,9642 Proccnt, zwischen IV und V gicbt es nur 2,4883 Proccnt, zwischen V und VI wieder 6,3764 Procent ab, wogegen es während seines Laufes von VI »ach VII keinen Schlick mehr absetzt, sondern im Gegcntheil durch Abschwemmung unterwegs noch 1,0886 Procent an Sinkstoffen gewinnt. Da es in der "Natur der Sache liegt, daß eine stetige Abnahme im Gehalt an Sinkstoffen beim Flößwasscr vom Augenblick des Eintritts in den Canal bis gegen das Ende, wo es denselben wieder verläßt, stattfindet, so erklärt sich diese scheinbare Unregelmäßigkeit einerseits durch die verschiedenen Entfernungen zwischen den einzelnen Schöpfpunkten, andererseits durch die variirende Morgenzahl in den auf einander fol genden Flößabtheilungen und deren ungleiche Bodenbeschasfenheit.