Literarische Revue. 313 Literarische Kevue. Die Mähmaschinen. Zum Gebrauch für praktische Landwirthe, Maschiuenfabrikauten uud Ingenieure von Emil Perels. Jena, Hermann Costenoble, 1869. Mangel an Raum verhinderte bis jetzt die Besprechung dieses Buches im^Cultur- Jngenieur", und wenn es jetzt noch recensirt wird, so geschieht es mehr mit Rücksicht auf eine zweite Auflage derselben, weil es bei der stets größer werdenden Verbreitung der Mähmaschinen nicht ansbleiben kann, daß sich Landwirthe und Techniker immer mehr für diese Maschinen interessiren und im Streben nach immer besseren Maschinen sich gern in einer Monographie darüber zu belehren suchen, nach welchen Grundsätzen Mähmaschinen zu bauen sind, und in wie weit durch vorhandene Maschinen allen an dieselben zu stellenden Anforderungen entsprochen wird. Soll ein solches Buch, wie sein Titel anzeigt, sowohl für Landwirthe als auch für Techniker geschrieben sein, so muß es den Anforderungen dieser beiden Classen von Lesern entsprechen, d. h. in diesem Falle den Ansprüchen des Technikers, weil diesen alles interessirt, was man für den Landwirt!) über Mähmaschinen schreiben kann; während umgekehrt der Landwirth sich wenig um die ins geringste Detail eingehenden Constructionsprincipien bekümmern kann, die für den Fabrikanten von'so großer Wichtigkeit sind. Das vorliegende Buch bietet dem Techniker bloß soviel, als auch den Landwirth interessirt, und berührt bloß kurz und für den Techniker viel zu allgemein die Con- structionsprincipien, erwähnt auch viel zu wenig Dimensionen und Geschwindigkeiten der Maschinentheile, Zugkräfte und Zuggeschwindigkeiten der Thiere, um als ein tech nisches Buch gelten zu können. Betrachten wir es daher ganz vom Standpunkte des Landwirthes, der in einem solchen Buche deutliche Zeichnungen und Beschreibungen der Maschine mit Angabe ihrer Leistungsfähigkeit, voraussichtlichen Dauerhaftigkeit und Sicherheit im Betrieb, sowie Kosten der Arbeit und Preis der Maschine sucht. Wir finden nach einer allgemeinen Einleitung eine ausführliche bis zur Zeit Christi zurückgehende Geschichte der Mähmaschine, dann Constructionsprincipien der Mähmaschinen, in welchen namentlich die richtige Lage der Deichsel und der Werth zweier Fahrräder besprochen wird, während der Schneideapparat und die Ablegevor richtung weniger eingehend behandelt sind. In einem weitern Abschnitte werden bestehende Getreide-, Gras- und cornbinirte Mähmaschinen beschrieben und durch gute Holzschnitte illustrirt, die großentheils nach Photographien angefertigt sind und dadurch für Landwirthe sehr an Deutlichkeit ge winnen gegenüber den bei Technikern üblichen Grund- und Aufrissen. Bei den Be-