Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Die Canalwasser- (Sewage-) Bewässerung in ihrer Anwendung zur Anlegung von Futterkoppeln und Gemüsefeldern bei größeren Landgütern, Zuckerfabriken etc.
286 Englische Straßenlocomotiven der Gegenwart. und Larven ein, welche wieder massenhaft die Maulwürfe an sich ziehen, so daß jeden Morgen, so lange das Gras nicht sehr hoch ist, eine große Zahl Hügel zu finden sind, welche sofort planirt resp. entfernt werden müssen. Hauptsächlich wählt der Maulwurf den Lauf der Rieselrinnen zu seinen Wühlereien, wirft die Erde zu beiden Seiten heraus und hindert dadurch den normalen Wasserfluß im höchsten Grade. Beim Mähen ist besonders darauf zu halten, daß das Gras kurz und platt ab geschnitten wird und nicht länger wie höchstens 24 Stunden in den Schwaden liegen bleibt. Das Aufharken muß ebenfalls wegen der darauf folgenden Berieselung sehr gut und rein ausgeführt werden. Zum Heumachen auf der Fläche selbst eignen sich diese Wiesen sehr schlecht, da bei langem Liegen des Grases durch den schnellen Nach wuchs der unbelegten Stellen erstens Unregelmäßigkeiten in derselben entstehen, zwei tens aber an den bedeckten Stellen sofort eine Fäulniß der Grasnarbe zu»bemerken ist. Solche Flecken sind schwer wieder auszumerzen und geben der Fläche ein schlech tes Ansehen. Die abtheilungsweise Verfütterung der grünen Masse erscheint mir daher am zweckmäßigsten und ist wie auch in England, wo das Gras meistentheils grün auf dem Halm verkauft wird, dem Heumachen bei weitem vorzuziehen. Noch vortheilhafter als diese soeben beschriebenen Resultate hat sich die kleine Sewage-Bewässerung auf einem Terrain von 130 Quadratruthen des Kinder- und Waisenhauses zu Pelonkcn bei Danzig bewährt. Diese kleine Anlage, mit dem Cloak- und Abgangswasser der Anstalt bewässert, wurde im Jahre 1871 im Hangbau ange legt und mit derselben Gräsernüschung wie in Schwintsch angesäet. Am 8. Juni vorigen Jahres wurde hier der erste Schnitt gewonnen und während des Sommers noch fünf Schnitte gemacht. Dieses Gras, meistentheils Knaulgras, wurde theils an Kühe und Pferde grün verfüttert, theils aber zu Heu gemacht. In beiden Gestalten wurde es von den Thieren mit großem Appetit gefressen. Nach den Feststellungen des Anstalts-Jnspectors Rux, die mit großer Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit ge macht sind, haben die 130 Quadratruthen Wiese in diesem Jahre einen Ertrag von 50'720 Pfund grüner Masse geliefert; diese Quantität ist gleich 90 Centner Heu. Danzig, im Februar 1872. Lngtische StratMtocomotiven der Hegenwart. Unter diesem Titel hat der Verfasser im zweiten Bande des Culturingenieurs eine Beschreibung der damals gebräuchlichsten Straßenlocomotiven gegeben und dabei einen Nachtrag in Aussicht gestellt, der womöglich Erfahrungsresultate einzelner Ma-